Freiburgs Trainer Christian Streich nahm nach dem 1:0 in Köln in der Bundesliga einen Wechsel vor: Statt Grifo startete Sildillia neu.
Der Leipziger Coach Marco Rose rotierte dagegen im Vergleich zum 1:0-Heimsieg gegen Hoffenheim gleich auf fünf Positionen. Für Klostermann, Simakan, Raum, Forsberg (alle Bank) sowie den angeschlagenen Kampl (muskuläre Probleme) begannen Henrichs, Halstenberg, Haidara, Szoboszlai und Dani Olmo.
Furioser Dani Olmo eröffnet
DFB-Pokal, Halbfinale
Die Partie wurde in der Anfangsphase mit offenem Visier geführt, es ging hin und her. Nkunku und auf der Gegenseite Doan vergaben erste Schusschancen (6., 9.). Schnell allerdings erspielten sich die Sachsen ein Übergewicht - und brachten die Breisgauer mit hohem Tempo und direktem Spiel immer enorm in Bedrängnis.
Den Auftakt machte Dani Olmo, der einen Leipziger Angriff mit einem Kopfballaufsetzer zum 1:0 krönte (13.). Überhaupt der Spanier: Der Mittelfeldspieler wurde in der ersten Hälfte zum Sinnbild der Überlegenheit der Rose-Elf gegen überforderte Freiburger.
Grifo kommt, die Lücken bleiben
Keine vollen zwei Minuten nach der Führung vollendete der aufgerückte Henrichs einen gelungenen Angriff der Gäste zum 2:0 (15.). Streich reagierte, brachte Grifo für Sildillia und stellte auf Viererkette um (20.). Tatsächlich setzte der SCF die Gäste danach für einige Zeit besser unter Druck und hielt das Geschehen vom eigenen Strafraum fern. Allerdings nur eine Zeitlang. Denn in er 36. Minute schoss der nach Doppelpass mit Dani Olmo völlig frei vor Flekken auftauchende Szoboszlai zum 3:0 ein.
Und damit noch immer nicht genug vor der Halbzeit: Denn nachdem Gregoritsch die einzig klare Freiburger Chance vergeben hatte (39.), sorgte der natürlich von Dani Olmo, der damit an allen vier RB-Toren direkt beteiligt war, freigespielte Nkunku für den 4:0-Pausenstand (45.+1).
Gvardiol fliegt - es wird giftig
Nach dem Seitenwechsel - Streich wechselte mit Keitel und Sallai für Eggestein und Doan erneut - brachte sich Leipzig selbst ein wenig unnötig in Bedrängnis. Gvardiol hielt Sallai als letzter Mann vor dem Strafraum fest und sah nach Video-Studium von Referee Sven Jablonski die Rote Karte (Notbremse, 58.). Das Spiel wurde nun ein wenig giftig, auch von den Rängen. Leipzigs Reservespieler Silva wurde beim Warmmachen von einer Münze getroffen, ein paar Fans kletterten kurzzeitig sogar in den Innenraum des Stadions und wurden von Freiburger Spielern wieder zurück auf die Tribüne gebeten.
Als wieder Fußball gespielt wurde, gelang Gregoritsch nach Sallai-Flanke noch der Ehrentreffer für die nicht aufsteckenden Hausherren (75.). Zu mehr sollte es aber nicht mehr reichen. Den Schlusspunkt für RB setzte Szoboszlai fast mit dem Schlusspfiff mit einem verwandelten Foulelfmeter (90.+8).
Kurios: Beide Mannschaften treffen erneut in Freiburg am Samstag (15.30 Uhr) in der Bundesliga schon wieder aufeinander. Das Pokalfinale in Berlin findet am Samstag, den 3. Juni, statt. Leipzigs Gegner wird am Mittwoch (20.45 Uhr) zwischen dem VfB Stuttgart und Eintracht Frankfurt ermittelt.