VfB-Trainer Jürgen Kramny setzte nach dem 4:2-Liga-Sieg bei Eintracht Frankfurt auf drei Neue: Langerak bekam den Vorzug vor Tyton und feierte gegen seinen Ex-Klub sein Profidebüt für die Schwaben, nachdem er nach Verletzung einmal im Drittliga-Team aufgelaufen war. Zudem waren auch Sunjic und Kravets dabei. Schwaab saß auf der Bank. Werner fehlte mit einer Erkältung.
Dortmunds Coach Thomas Tuchel tauschte im Vergleich zum 0:0 bei Hertha BSC zweimal: Ginter und Durm durften anstelle von Weigl sowie Castro ran.
Schwarz-Gelb eiskalt
Die Hausherren legten gut los, mussten aber bereits nach fünf Minuten den ersten Rückschlag hinnehmen: Mkhitaryan passte auf rechts raus zu Aubameyang. Der legte quer auf Reus, Großkreutz rutschte in der Mitte noch dazwischen, war aber nicht mehr entscheidend dran. Reus netzte eiskalt zum 1:0 ein.
DFB-Pokal, Viertelfinale
Doch die Schwaben steckten nicht auf. Stattdessen suchten sie ihr Glück in der Offensive. Und das wurde belohnt. Nach einer Flanke von Kostic blockte Hummels einen Didavi-Schuss, von dort flog die Kugel Rupp an der Strafraumgrenze direkt vor die Füße. Noch leicht von Mkhitaryan abgefälscht versenkte der Stuttgarter das Leder in den Maschen (21.). Von den Rängen flogen kurz darauf zahlreiche Tennisbälle aus dem Block der BVB-Fans. Das Spiel war deshalb kurz unterbrochen.
Mit zunehmender Spieldauer übernahmen die Gäste die Kontrolle über diese Partie, hatten rund 70 Prozent Ballbesitz, die bessere Zweikampfquote (64 Prozent) und - immer wenn es schnell ging - gute Torchancen. In der 29. Minute verpasste Reus knapp eine Mkhitaryan-Flanke. Nur zwei Minuten später aber bediente Reus Aubameyang, der mit links auf 2:1 stellte (31.). Doch auch dieser erneute Rückschlag ließ die Kramny-Elf nicht verzweifeln. Bürki musste vor dem Pausenpfiff noch einmal gegen einen Kravets-Kopfball retten (43.).
Mkhitaryan geblockt, Kostic zu hoch
Vorbereiter und Vollstrecker: Marco Reus (li.) beglückt nach eigenem Assist Pierre-Emerick Aubameyang zum 2:1. Getty Images
Nach dem Seitenwechsel machten die Schwarz-Gelben dort weiter, wo sie zuvor aufgehört hatten: Reus und Aubameyang wirbelten durch die Stuttgarter Spielfeldhälfte. In der 56. Minute parierte Langerak stark gegen den Gabuner. Dann allerdings wurden die Schwaben immer mutiger, auch weil der nun BVB mehr zuließ. Im Abschluss jedoch blieben die Hausherren zu harmlos. Kostic schoss und Gentner köpfte Bürki in die Arme (65., 71.).
Die Schlussphase brach an, und es ging hin und her. Niedermeier blockte glücklich einen Kopfball von Mkhitaryan (75.), Kostic feuerte nur Zentimeter über die Latte (77.). Stuttgart kämpfte um den Ausgleich, machte immer mehr auf. Das wusste Dortmund zu nutzen: Zunächst vergab Mkhitaryan zwar noch (88.), dann aber konterten die Schwarz-Gelben über den pfeilschnellen Aubameyang. Der bediente im Strafraum Mkhitaryan, der nur noch einschieben musste (89.). Die Entscheidung.
Die Hausherren kassierten so die ersten Niederlage im Jahr 2016. Der BVB feierte hingegen den Einzug ins Pokal-Halbfinale.
Stuttgart empfängt am Samstag (15.30 Uhr) die Hertha. Die Borussia muss zur selben Zeit gegen Hannover ran. Im DFB-Pokal geht es mit der Runde der besten vier Teams am 19. und 20. April weiter. Die Auslosung findet am Mittwoch nach der letzten Viertelfinal-Partie statt (LIVE! bei kicker.de).