"Es geht ihm nicht gut", sagt Trainer Torsten Lieberknecht über das Befinden seines Spielführers. Der 33-jährige Stoppelkamp hatte bereits während der Vorbereitung geschwächelt, in der vergangenen Woche erteilten die Ärzte ihm ein Sportverbot. Statt der erhofften Besserung trat jedoch eine Verschlechterung ein, die eine stationäre Behandlung notwendig machte. Wann der Routinier in den Kader zurückkehren wird, ist nicht absehbar.
Nach Angaben des MSV laboriert der Spieler nicht am Coronavirus. Kapitän, Führungsspieler, ein Mann mit Offensivkraft und Torinstinkt (25 Scorerpunkte in der Vorsaison) - Stoppelkamps Ausfall wiegt schwer. Lieberknecht kann somit zum Saisonstart beim Gastspiel der Zebras in Rostock nicht mit seiner Wunschformation starten.
Spielt Bretschneider wieder von Beginn an?
Als Fingerzeig für die Aufstellung wollte Lieberknecht seine Startformation beim 0:5 im Pokal gegen Borussia Dortmund nicht verstanden wissen. Doch dass Innenverteidiger Dominik Schmidt und Mittelfeldspieler Mirnes Pepic - beide als potenzielle Schlüsselspieler neu hinzugeholt - auf der Bank saßen, während Niko Bretschneider (21) sein Pflichtspieldebüt auf der offensiven Außenbahn feierte, war im Vorfeld nicht unbedingt erwartet worden. Generell setzt Lieberknecht nach eigener Aussage zum Ligabeginn auf Spieler, "die brennen".
Zu dieser Kategorie dürfte auf jeden Fall Pepic zählen. Immerhin trifft der 24-Jährige in Rostock auf seinen Ex-Klub. In der Innenverteidigung konnte Dominic Volkmer gegen Dortmund seine Chance mit zwei Patzern und einer Roten Karte nicht nutzen. Davon dürfte jedoch der 33-jährige Routinier und Ex-Kieler Schmidt profitieren.
Beförderung für Bajic
Einen Neuzugang gibt es noch im Trainerteam. Ex-Abwehrspieler Branimir Bajic, von 2010 bis 2018 als Spieler für den MSV aktiv, soll schwerpunktmäßig für die Gegnerbeobachtung verantwortlich sein. Zuletzt war der 40-Jährige als Co-Trainer im Nachwuchsbereich der Zebras tätig.
