Rückenwind haben sie nach dem vergangenen Spieltag beide wahrlich nicht. Während Münster in der Länderspielpause ein 1:3 gegen Waldhof Mannheim aufzuarbeiten hatte, musste der SV Sandhausen gar eine 1:4-Pleite beim Halleschen FC verdauen. Laut Preußen-Trainer Sascha Hildmann ist das beim Aufsteiger gelungen: "Wir haben die Pause sehr gut genutzt. Wir haben analysiert, viel gesprochen. Und hatten auch einen guten Test gegen Hannover, den wir hätten gewinnen müssen", sagte der 51-Jährige auf der Pressekonferenz vor dem Duell mit den Baden-Württembergern.
Sandhausen ist schon wieder im Pflichtspiel-Rhythmus
Während Münster gegen den Zweitligisten ein 1:1 einfuhr, gewann der SV Sandhausen sein Landespokalspiel gegen den Kreisligisten SpVgg Wallstadt standesgemäß mit 6:0. "Wir waren froh, nach Halle mit dem nächsten Pflichtspiel nicht zwei Wochen warten zu müssen. Wir wollten weiterkommen, das haben wir geschafft. Ich hätte mir mehr Tore gewünscht, das ist uns trotz vieler Chancen nicht gelungen. Dennoch haben wir unser Ziel erreicht", sagte SVS-Coach Danny Galm über den Pflichtsieg.
SANDHAUSEN EMPFÄNGT PREUßEN MÜNSTER
Dass mit den Münsteranern nun natürlich ein anderes Kaliber an den Hardtwald kommt, machte er auf der Pressekonferenz ebenfalls klar: "Wir sehen in der Analyse natürlich die Ergebnisse - das ist die eine Seite. Eine andere sind aber die Spiele, die zu den Ergebnissen führen: Münster ist eine Mannschaft, die sich ligaweit die zweitmeisten Chancen erarbeitet hat. Münster agiert flexibel und ist gut strukturiert, sodass sie sich gut von Ebene zu Ebene kombinieren können", lobte er den Liga-Neuling.
Münster fährt selbstbewusst zum "selbsternannten Titelfavoriten"
Dem war zuletzt das Spielglück ein wenig abhanden gekommen. Auf den ersten Saisonsieg, einem 3:1 gegen den FC Ingolstadt, folgten die später 0:1-Niederlage bei Rot-Weiss Essen und ein 1:3 gegen Waldhof Mannheim, bei dem Münster aber über weite Strecken gut dagegenhielt. Ein Sieg beim Zweitliga-Absteiger würde dem Tabellen-18. nun gut zu Gesicht stehen. Hildmann gab sich trotz der Negativerlebnisse selbstbewusst: "Sandhausen ist selbsternannter Titelfavorit und will aufsteigen. Da sind wir Außenseiter, wollen uns aber gut verkaufen und ein gutes Spiel zeigen. Wenn wir unseren Weg weitergehen, werden die Tore fallen. Wir sind voller Selbstvertrauen."
Das dürfte auch auf Linksverteidiger Benjamin Böckle zutreffen, dem der Preußen-Trainer einen Platz in der Startelf versprach: "Er ist ein sehr guter Athlet. Im Testspiel gegen Hannover und im Training hat er mich überzeugt." Im Kader wird auch wieder Marc Lorenz stehen, wie der Preußen-Trainer ankündigte. "Inwieweit er schon eine Alternative ist, müssen wir sehen. Es ist aber noch sehr früh. Vielleicht für ein paar Minuten." Die von Adduktorenproblemen geplagten Marvin Benjamins und Ogechika Heil werden dagegen aussetzen.
Der Tabellen-Zehnte Sandhausen muss auf Lucas Laux, der an einem Kreuzbandriss laboriert, und Alexander Fuchs, der sich nach seiner Adduktorenverletzung noch im Aufbautraining befindet, verzichten.
