Champions League

Stanisic: Positive Erfahrungen mit Mbappé

Kroate eine Option für das Rückspiel gegen Paris

Stanisic: Positive Erfahrungen mit Mbappé

Duell im Länderspiel: Josip Stanisic gegen Kylian Mbappé.

Duell im Länderspiel: Josip Stanisic gegen Kylian Mbappé. picture alliance

Die Aufstellung am Samstagabend beim VfB Stuttgart dürfte keine endgültigen Schlüsse zulassen, wie Nagelsmann das zweite Duell gegen Paris St. Germanin vier Tage später angehen möchte. Für Experimente ist aufgrund der engen Tabellensituation in der Bundesliga keine Zeit. Außerdem ist der zuletzt formstarke Benjamin Pavard spielberechtigt, während er im Achtelfinal-Rückspiel gesperrt zuschauen muss. Zur Erinnerung: Der Franzose sah beim 1:0-Hinspielsieg im Prinzenpark die Gelb-Rote-Karte.

Achtelfinal-Rückspiel

Beim 3:0 gegen Union rückte Josip Stanisic in die Startelf, weil Dayot Upamecano seine Rotsperre absaß. Was spricht also dafür, dass Stanisic gegen Paris Pavard ersetzen darf? Ganz sicher der defensive Gedanke. Nagelsmann wird gegen PSG nicht ins offene Messer laufen wollen. Und bereits gegen Union begründete er die Entscheidung pro Stanisic und gegen den offensivstärkeren Joao Cancelo mit einer besseren Balance. Stanisic erledigte den Auftrag zufriedenstellend. Der 22-Jährige stand in dieser Bundesligasaison erst zum zweiten Mal in der Anfangself, in der Champions League durfte er in der Gruppenphase ebenfalls zweimal beginnen.

"Man muss als Verteidiger etwas Abstand halten und Platz lassen"

Für ihn spricht obendrein die positive Erfahrung gegen Mbappé. Mit der Nationalmannschaft Kroatiens siegte er im vergangenen Juni in der Nations League mit 1:0 in Frankreich, bekam es damals mit dem PSG-Superstar im direkten Duell zu tun und erhielt positive Kritiken. "Ich habe einfach versucht, schlau zu verteidigen, das ist mir wohl gut gelungen", sagte Stanisic kurz darauf im kicker-Interview und verriet die Herangehensweise gegen Mbappé: "Seine extreme Schnelligkeit ist bekannt. Also muss man als Verteidiger etwas Abstand halten und Platz lassen, denn wenn er erstmal davongezogen ist, kommt man nicht mehr hinterher."

Bei der WM half diese Erfahrung Stanisic wenig, er durfte lediglich im Spiel um Platz drei spielen. Dennoch hat er schon nachgewiesen, auf diesem Niveau mithalten zu können. Eine weitere Überlegung: Mit Stanisic als Rechtsverteidiger könnte Nagelsmann einen Dreieraufbau wählen. Das heißt: Bei Ballbesitz rückt Alphonso Davies nach vorne und könnte PSG über seine Seite unter Druck setzen. Gedankenspiele, die auch Nagelsmann durchexerzieren wird. Wie er sich am Ende entscheidet? Auflösung nächsten Mittwoch...

Frank Linkesch