Regionalliga

Standard-Frage: Wackers Schritt aus der Krise

Burghausen dreht Spiel beim Club

Standard-Frage: Wackers Schritt aus der Krise

Sieg nach Rückstand: Burghausen (mit Kevin Hingerl, re.) gewann beim FCN II (mit Cihangir Özlokman) mit 2:1.

Sieg nach Rückstand: Burghausen (mit Kevin Hingerl, re.) gewann beim FCN II (mit Cihangir Özlokman) mit 2:1. imago

Ohne Routinier Christoph Burkhard (Innenbandriss im Knie) und den grippekranken Dominik Weiß war Burghausen mit Verspätung am Stadion in Nürnberg angekommen - eine Vollsperrung auf der Autobahn hatte den Bus der Salzachstädter ausgebremst.

In einem guten Viertliga-Spiel legten die Gäste gefällig los und verzeichneten durch Duhnke nach Vorarbeit von Subasic und Tsoumou eine erste gute Chance (18.). Subasic verfehlte wenig später das Tor per Schlenzer nur knapp (23.). Vom Club kam im ersten Abschnitt wenig Druckvolles. Bitter: Innenverteidiger Wallner, im Sommer vom Ligarivalen 1860 Rosenheim gekommen und mit 1,85 Metern Körpergröße einer der wenigen hochgewachsenen Spieler bei den Hausherren, war schon frühzeitig und ohne Einwirkung eines Gegenspielers mit einer womöglich schwereren Knieverletzung ausgeschieden.

Spielersteckbrief Rech
Rech

Rech Christoph

Trainersteckbrief Wolf
Wolf

Wolf Uwe

Regionalliga Bayern - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
SpVgg Unterhaching SpVgg Unterhaching
18
2
1860 München II 1860 München II
16
3
Bayern München II Bayern München II
13

Baumann trifft weiter - Wacker-Antworten per Standards

Kurz nach Wiederanpfiff führte der Club dann plötzlich. Nach einer zu kurzen Abwehr der Wackeraner kam Knezevic rechts an die Kugel und servierte butterweich auf Kapitän Baumann, der mit einem Abstauber das sechste Saisontor im siebten Spiel verbuchte (51.). Burghausen schien angezählt, konnte sich aber auf seine Standardsituationen verlassen.

Nach einem Freistoß von Subasic köpfte Hofstetter zum 1:1 ein (60.). Die 2:1-Führung resultierte dann aus einer einstudierten Variante: Subasic spielte die Ecke scharf und flach an die Strafraumkante, wo Rech mit einem Flachschuss erfolgreich war (67.) - bereits das zweite Saisontor des Interimskapitäns. Angefeuert von den lautstarken Wacker-Fans brachten die Gäste den knappen Vorsprung über die Zeit und durften den zweiten Saisonsieg bejubeln. Tsoumou hätte nach einem Konter alleinstehend vor FCN-Keeper Rakovsky eigentlich schon früher alles klar machen können (69.).

"Ein sehr wichtiger Sieg für uns", resümierte Wacker-Coach Uwe Wolf an seiner ehemaligen Wirkungsstätte (81 Ligaspiele zwischen 1990 und 1994). "Wir wussten, dass wir auf eine spielerisch sehr starke Club-Elf treffen würden." Nach dem 0:1 habe sich seine Mannschaft schnell gefangen und belohnte sich durch die erfolgreichen Standards. "Das freut mich besonders für die Jungs, weil wir die Standardsituationen in dieser Woche viel trainiert haben." Den Sieg widmete Wolf dem verletzten Kapitän Burkhard, "der uns leider einige Wochen verletzt fehlen wird".

Sein Gegenüber Michael Köllner sprach unterdessen von einer "sehr bitteren Niederlage, die sich richtig beschissen anfühlt". Sein Team habe es versäumt, nach dem 1:0 das zweite Tor nachzulegen. "Aber wir haben eine blutjunge Mannschaft, der man dann auch mal zwei Gegentore gegen einen routinierten Gegner zugestehen muss. Wacker gehört sicher zu den Topteams der Liga."

aho