DFB-Pokal

St. Paulis Zeichen für Populismus

Kommentar

St. Paulis Zeichen für Populismus

St. Pauli lässt Teutonia-Gegner Leipzig nicht ans Millerntor.

St. Pauli lässt Teutonia-Gegner Leipzig nicht ans Millerntor. imago/Picture Point

Haltung zu zeigen, ist eine Tugend, die sich der FC St. Pauli grundsätzlich auf die Fahnen geschrieben hat. Und eine, die den Hamburger Stadtteilverein besonders macht. Mit der Verweigerungshaltung, dem Hamburger Regionalligisten Teutonia 05 aus dem benachbarten Stadtteil Ottensen nicht das Stadion für den Pokal-Hit gegen RB Leipzig zu vermieten, begibt sich St. Pauli auf populistische Pfade.

DFB-Pokal, 1. Runde

Eine Bühne über mögliche Pflichtspiele hinaus wolle der Verein dem Modell RB nicht geben, "weil es nach unserer Auffassung nicht vereinbar ist mit der 50+1-Regelung, für die wir uns engagieren." Mit dieser Begründung lehnte St. Pauli die Anfrage des Amateurklubs ab, sein Erstrunden-Match am Millerntor austragen zu dürfen, da im Heimstadion auf Kunstrasen nicht gespielt werden darf.

Das Millerntor, heißt es weiter, stehe als Symbol "für einen solidarischen und gerechteren Fußball. Vor diesem Hintergrund können wir unser Stadion für eine Austragung dieses Spiels nicht zur Verfügung stellen." Das trifft den Adressaten RB nur am Rande. Es ist vor allem wenig solidarisch mit dem kleinen Nachbarn, der nun das größte Spiel der Vereinsgeschichte womöglich in Lübeck bestreiten will.

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