St. Pauli war im ersten Durchgang die bessere Mannschaft. Die Elf von Trainer Timo Schultz ließ defensiv beinahe gar nichts zu und setzte offensiv immer wieder Akzente. Burgstaller (20., 40.) und Becker (34.) ließen gute Möglichkeiten liegen. Hertha zeigte sich über weite Strecken zu harmlos und tauchte kaum einmal gefährlich im letzten Drittel auf.
Drei Tore in knapp fünf Minuten
Kurz vor der Pause ging es dann plötzlich rund auf beiden Seiten: Erst netzte Kyereh humorlos zur verdienten St. Pauli-Führung ein (44.), dann antwortete Stark postwendend per Kopf (45.+1), ehe Makienok kurze Zeit später den Vorsprung wiederherstellte (45.+2). Mit 2:1 ging es nach turbulenten Minuten in die Pause.
Die Berliner starteten verbessert in die zweite Hälfte und kamen durch Serdar in der 50. Minute zum Ausgleich - er wuchtete das Leder mit Hilfe der Unterkante der Latte in die Maschen. Auch nach dem Treffer blieb die Partie über weite Strecken relativ ausgeglichen. Pal Dardais Zehnfachwechsel nach knapp 70 Minuten brachte der Hertha noch ein wenig mehr Stabilität. Anders als im ersten Durchgang, in dem der Hauptstadtklub einige Lücken offenbart hatte, stand man nun weitestgehend kompakt. Da die Gäste in der Offensive in Person von Redan (79.) und Werthmüller (85.) zwei dicke Chancen nicht nutzten, blieb es am Ende beim 2:2.
Für St. Pauli war es der letzte Test vor dem Saisonauftakt in acht Tagen. Am kommenden Sonntag ist Holstein Kiel am Millerntor zu Gast (13.30 Uhr LIVE! bei kicker). Die Hertha reist nun ins Trainingslager nach Österreich, wo die Berliner unter anderem gegen Villarreal und den FC Liverpool testen.