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Rashica bestätigt seinen Wert

Selke und Füllkrug: Keine Akzente als Doppelspitze

Rashica bestätigt seinen Wert

Daumen hoch: Milot Rashica erzielte den einzigen Treffer der Partie.

Daumen hoch: Milot Rashica erzielte den einzigen Treffer der Partie. imago images

Allerdings war Zweitligist St. Pauli auch der deutlich unangenehmere Gegner fürs Team um Kapitän Niklas Moisander. Das goldene Tor zum 1:0-Erfolg erzielte schließlich Milot Rashica per Einzelaktion aus rund 20 Metern (43.). Einmal mehr der Beweis, wie wichtig der Kosovare, dessen Abschied weiterhin im Raum steht, allein aufgrund seiner individuellen Klasse für die Grün-Weißen sein kann.

Ein Muster ohne Wert blieb dagegen das Experiment mit den etatmäßigen Mittelstürmern Niclas Füllkrug und Davie Selke als Doppelspitze. Die beiden zentralen Angreifer konnten sichtbar kaum voneinander profitieren. Trainer Florian Kohfeldt räumte allerdings ein: "Wir hatten St. Pauli mit Viererkette erwartet, deshalb war es nicht das ideale Spiel für die beiden." Auch davon unabhängig dürfte sich der Fußballlehrer aber bestärkt sehen, grundsätzlich auf eine Dreier-Offensive mit Außenstürmern zu setzen. Oder, wenn die Wahl auf einen Zweier-Angriff fällt, einen hängenden Stürmer wie Rashica, Josh Sargent oder Johannes Eggestein neben einem der beiden Hünen Selke bzw. Füllkrug zu platzieren. Am gefährlichsten in Erscheinung trat Selke bezeichnenderweise erst nach Füllkrugs Auswechslung im Verlauf der zweiten Halbzeit, scheiterte aber am Außennetz. Auf der Gegenseite vergab Serkan Dursun die hundertprozentige Ausgleichsmöglichkeit: Der St.-Pauli-Stürmer schob die Kugel völlig freistehend aus kurzer Distanz genau in die Arme von Werder-Keeper dos Santos Haesler.

Zwischen Optimismus und Verletzungssorgen

Die Grün-Weißen feierten damit im fünften Vorbereitungsspiel den fünften Sieg und scheinen insofern gerüstet für den Pflichtspielstart. "Wir sind schon alle heiß darauf, dass es losgeht", erklärte Marco Friedl zwei Wochen vor der 1. Pokalrunde.

Allerdings plagen den Vorjahressechzehnten auch noch einige Personalsorgen. Neben Davy Klaassen (Kapselverletzung im Knie) fehlten am Samstag Ersatzkeeper Stefanos Kapino (Sprunggelenk), der angeschlagene Kevin Möhwald sowie die Innenverteidiger Milos Veljkovic (nach Muskelverletzung) und Ömer Toprak (Schlag aufs Sprunggelenk). Da auch Moisander nach Wadenproblemen noch nicht wieder für 90 Minuten auf der Höhe ist, stellt sich die Personalsituation speziell im Abwehrzentrum keineswegs ideal dar. Angespannt sei sie aber nicht, versichert Kohfeldt: Veljkovic und Toprak könnten schon kommenden Samstag im finalen Test gegen Hannover 96 wieder Einsatzminuten bekommen.

Thiemo Müller

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