Amateure

Karlsruher SC führt wieder eine U 23 ein

Regionalliga als Fernziel

"Spielpraxis auf höchstmöglichem Niveau": KSC führt wieder eine U 23 ein

Neuigkeiten im Unterbau: Der Karlsruher SC will mit seiner U 23 langfristig in die Regionalliga.

Neuigkeiten im Unterbau: Der Karlsruher SC will mit seiner U 23 langfristig in die Regionalliga. IMAGO/Zink

Eine Bierlaune ist es diesmal nicht, sondern Ergebnis eines ausführlichen Business Plans: Der Karlsruher SC wird ab kommender Saison wieder eine leistungsorientierte zweite Mannschaft stellen. Das gab der Zweitligist am Montag bekannt und teilte gleichzeitig auch mit, dass die U 23 zunächst in der Verbandsliga Baden (sechste Spielklasse) an den Start gehen wird. Am Samstag gab der Badische Fußballverband (BFV) seine finale Zustimmung dafür. Am 8. November hat der KSC zudem alle Klubs der Verbandsliga in den Wildpark eingeladen, um "sie in den Prozess der Wiedereinführung zu integrieren".

Die von Fans aus jener Bierlaune gegründete bisherige zweite Mannschaft wird ab Sommer zur dritten Mannschaft und wird als "KSC-Amateure" firmieren. Aktuell steht diese Hobby-Truppe in der Kreisklasse B Karlsruhe 2 an der Tabellenspitze.

Mit der Wiedereinführung der zur Saison 2018/19 vor allem aus finanziellen Gründen abgeschafften U 23 setzen die Badener das um, was bereits im April 2022 der damalige Geschäftsführer Sport, Oliver Kreuzer, gegenüber dem kicker angekündigt hatte. Kreuzer begründete seinerzeit: "Du hast in der A-Jugend nicht immer nur Top-Talente, manche brauchen diesen zweiten Bildungsweg."

Engere Verzahnung mit den Profis

Michael Bischof, der seit vergangenem Sommer in seiner Funktion als Bereichsleiter Entwicklung, Scouting & Analyse die Wiedereinführung der U 23 maßgeblich vorangetrieben hat, argumentiert ähnlich: "Für die Spieler im Übergangsbereich aus der Akademie in den Männerfußball stellt die Wiedereinführung der U 23 einen sehr wichtigen Baustein dar." Weiter sagt Bischof: "Sie sollen unter der Woche flexibel auf dem Niveau trainieren und spielen können, auf dem sie sich aktuell befinden. Gleichzeitig wird die ohnehin bereits enge Zusammenarbeit zwischen Akademie und Profibereich weiter intensiviert und inhaltlich ergänzt."

Die Verbandsliga soll für die Karlsruher Talente nur ein Anfang sein, wie Bischof verrät: "Die Spiel- und Wettkampfpraxis auf einem höchstmöglichen Niveau im Herrenfußball ist in diesem Alter mit das Wichtigste in der Spielerentwicklung, weshalb wir auch den Aufstieg in die Oberliga als kurzfristiges und den Aufstieg in die Regionalliga als langfristiges Ziel anvisieren."

Ihre Heimspiele wird die U 23 im Grenke-Stadion austragen, das nur einen Steinwurf von der Heimspielstätte der Zweitliga-Mannschaft entfernt liegt.

stw

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