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Spanien im WM-Finale: "Eine tolle Mannschaft, die alles kann"

Ibererinnen träumen vom ersten WM-Titel

Spaniens historischer Finaleinzug: "Eine tolle Mannschaft, die alles kann"

Brachte Spanien in der Schlussphase mit 1:0 in Führung: Salma (#18).

Brachte Spanien in der Schlussphase mit 1:0 in Führung: Salma (#18). Getty Images

Bereits nach 57 Minuten war die lange herbeigesehnte Startelf-Rückkehr von Weltfußballerin Alexia Putellas beendet, nach einem meist glücklosen Auftritt und einigen Ballverlusten ersetzte Salma den spanischen Superstar. Und die 19-jährige Vereinskollegin vom FC Barcelona hauchte dem bis dato meist ereignisarmen und von Taktik geprägten WM-Halbfinale gegen Schweden neues Leben ein. Beinahe jeder spanische Angriff lief über die eingewechselte 19-Jährige, die im Viertelfinale gegen die Niederlande das goldene Tor erzielt hatte.

"In der zweiten Halbzeit war es am Anfang etwas schwierig. Wir haben gewechselt, dann lief es besser. Am Ende ist alles gut gegangen, aber das verdienen sich vor allem die Spielerinnen", sagte Spaniens Trainer Jorge Vilda, dem nach einer Spielerinnen-Revolte im Vorjahr im Verlaufe des Turniers der Schulterschluss mit seiner Mannschaft glückte, im Interview mit der FIFA über sein glückliches Händchen bei der Einwechslung der Stürmerin.

Salma nach ihrem Tor: "Habe an meine Familie gedacht, an alle die mich unterstützen"

"Wie beim letzten Spiel, es war erneut ein sehr hartes Spiel", empfand die überglückliche Salma. Nachdem die Stürmerin die beste Gelegenheit des zweiten Durchgangs durch Alba Redondo noch clever eingeleitet hatte, brachte die Angreiferin die Ibererinnen mit einem platzierten Flachschuss schließlich höchstselbst in Führung. Ein emotionaler Moment, wie sie erklärte: "Ich habe an meine Familie gedacht, an alle, die mich unterstützen. An meine Mitspielerinnen, daran, dass wir das verdienen."

Die Schwedinnen steckten bei ihrer fünften Halbfinalteilnahme, nur 2003 schafften es die Skandinavierinnen ins Finale, nicht auf und kamen durch die eingewechselte Wolfsburgerin Rebecka Blomqvist noch einmal zurück. Das letzte Wort hatten aber die Spanierinnen. Nur eine Minute nach dem Ausgleich knallte Kapitänin Olga, neben Alexia im Übrigen die einzige Neue in der Startelf, den Ball aus 16 Metern unter die Latte - und führte Spanien damit ins Endspiel. "Wir haben eine tolle Mannschaft, die alles kann", freute sich Salma.

Im ersten WM-Finale wartet Australien oder England auf die Spanierinnen

Auch ihr Coach fand lobende Worte: "Es ist ein historischer Moment. Wir haben mit ganzer Seele gespielt und freuen uns riesig." Ein weiterer Sieg trennt die Spanierinnen noch vom ganz großen Coup. Am Sonntag trifft das Team in Sydney auf den Sieger des morgigen zweiten Halbfinals (12 Uhr, LIVE! bei kicker) zwischen Co-Gastgeber Australien und Europameister England.

Salma fiebert dem Finale bereits entgegen: "Wir haben uns einer Herausforderung nach der anderen gestellt, jetzt kommt die letzte große Herausforderung. Wir müssen alles reinwerfen, dann werden wir gewinnen."

vtr