Handball

Handball-WM 2021: Spanien zittert sich zum Sieg - Kongos Mvumbi stark

Titelverteidiger Dänemark feiert Kantersieg

Spanien zittert sich zum Sieg - Kongo-Kreisläufer Mvumbi begeistert

Unterschiedliche Gefühle: Jordi Ribera atmete mit Spanien auf, Gauthier Mvumbi erzielte gegen Dänemark vier Tore.

Unterschiedliche Gefühle: Jordi Ribera atmete mit Spanien auf, Gauthier Mvumbi erzielte gegen Dänemark vier Tore. Getty Images/imago images

Japan kämpft wieder tapfer, doch Marzo hat die Antworten

Den Start in den WM-Sonntag bildete am Nachmittag das direkte Duell zwischen Katar und den zum Auftakt überraschenden Japanern (Remis gegen Kroatien) in Gruppe C. Und auch der Vize-Weltmeister von 2015 hatte gegen Japan mächtig zu knabbern, zur Pause führte die Mannschaft von Trainer Dagur Sigurdsson gar mit 16:15. Katar aber fand die richtigen Antworten und träumte spätestens beim 26:21 vom zweiten Turniersieg. Japan gab sich allerdings nicht auf, schnupperte beim 29:29 an der nächsten Überraschung. Katar aber brachte am Ende einen 31:29-Sieg ins Ziel, durch den das Team von Valero Rivera ihr Hauptrunden-Ticket sicher hat. Bester Werfer der Partie war Katars Rückraum-Shooter Frankis Marzo (elf Tore bei 16 Versuchen), der hinterher auch zum "Spieler des Spiels" gewählt wurde.

Kroatien startet erst spät durch

Im zweiten Vergleich der Gruppe C am frühen Sonntagabend setzte sich Kroatien mit 28:20 (12:11) gegen Angola durch. Allerdings tat sich der amtierende Vize-Europameister auch bei seinem zweiten Auftritt in Ägypten schwer. Erst nach dem Wechsel flowte es bei Kroatien besser, wodurch das Team von Trainer-Ikone Lino Cervar von 19:16 auf 23:16 davonzog (50.). Am Ende stand ein Sieg mit acht Toren Unterschied, den Keeper Ivan Pesic mit sieben Paraden (26 Prozent Fangquote) begünstigte. Der 31-Jährige wurde zum "Man of the Match" gewählt und könnte auch am Dienstag (18 Uhr) wichtig werden, wenn das Gruppenfinale gegen das noch verlustpunktfreie Katar ansteht. Nicht mehr mithelfen kann dann Kroatiens Spielmacher Luka Cindric, der wegen einer Leistenverletzung bereits aus Ägypten abgereist ist.

Spanien clever - Schwacher Trost für Moryto

In Gruppe B setzten sich am späten Sonntagabend die Spanier knapp gegen Polen durch und stehen vorzeitig in der Hauptrunde. Beim 27:26 (14:11) hatte der amtierende Europameister bis zum 19:16 (38.) gefühlt alles im Griff, ehe die Polen durch einen 4:0-Lauf Spannung aufkommen ließen. Die erfahrenen Spanier gingen dann aber eine Minute vor Schluss mit zwei Toren in Führung und sollten sich diese nicht mehr entreißen lassen. Für Arkadiusz Moryto, fünfmaliger Torschütze, war die bereits zweite Auszeichnung als "Spieler des Spiels" nur ein schwacher Trost.

Zuvor hatte sich Brasilien zum zweiten Mal im Turnierverlauf ein spätes Remis erkämpft: Beim 32:32 gegen Tunesien lag das Team von Coach Marcus Oliveira zur Pause mit 16:20 zurück, ehe die Brasilianer den Spieß umdrehten (28:26, 51.). Trotz des 30:32-Rückstandes 36 Sekunden vor Schluss sprang nach 60 Minuten erneut ein Punkt heraus. Neun Tore (bei zehn Versuchen) und die Auszeichnung als "Spieler des Spiels" konnten die Laune von Tunesiens Amine Darmoul kaum heben.

Mvumbi trifft viermal, doch Dänen ohne Probleme

In Gruppe D löste Titelverteidiger Dänemark mit einem ungefährdeten 39:19 (23:10) gegen die Demokratische Republik Kongo sein Hauptrunden-Ticket. Die Entscheidung war schon vor der Pause gefallen, weswegen der dänische Coach Nikolaj Jacobsen munter rotierte. Reichlich Pluspunkte sammelte zwischen den Pfosten Landin-Verteter Emil Nielsen, der nach seinen 13 Paraden (41 Prozent Fangquote) zum "Spieler des Spiels" gewählt wurde. Füchse-Rückraumspieler Jacob Holm erzielte mit sechs Treffern die meisten im Spiel. Bei Kongo begeisterte erneut der mächtige Kreisläufer Gauthier Mvumbi, der vier seiner fünf Würfe im gegnerischen Tor unterbrachte.

Zweieinhalb Stunden zuvor hatte Argentinien einen wenig glanzvollen 24:21 (12:10)-Erfolg gegen Bahrain eingefahren. Sieben Minuten vor dem Ende hatte der Außenseiter mit 21:20 geführt, brachte den Ball aber anschließend kein einziges Mal mehr im argentinischen Tor unter. Dank seiner sechs Tore (bei elf Versuchen) wurde Argentiniens Rechtsaußen Federico Pizzaro zum "Man of the Match" gekürt. Die Südamerikaner stehen nach dem zweiten Sieg im zweiten Spiel ebenfalls vorzeitig in der Hauptrunde.

msc

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