Handball

Handball-WM: Japan überrascht Kroatien - Auch Spanien patzt zum Start

Titelverteidiger Dänemark startet dominant

Japan überrascht Kroatien - Auch Spanien patzt zum Auftakt

Er brachte Kroatien mit seinen Japanern zum Stolpern: Nationaltrainer Dagur Sigurdsson.

Er brachte Kroatien mit seinen Japanern zum Stolpern: Nationaltrainer Dagur Sigurdsson. imago images

Katar siegt zum Auftakt - und feiert 43-jährigen Saric

Im ersten Spiel am Freitagnachmittag setzte sich in Gruppe C wie erwartet Katar mit 30:25 (14:13) gegen Angola durch. Der Vize-Weltmeister von 2015 hatte gegen den Außenseiter schwer zu kämpfen, verteidigte in der Schlussviertelstunde aber konstant seinen Vorsprung und brachte den Auftaktsieg souverän ins Ziel. Am Ende waren es auch die fünf Kontertore des Favoriten, die den Unterschied machten - Angola gelang kein einziger Treffer aus der ersten Welle. Bester Werfer bei Katar war Ahmad Madadi, der Linksaußen netzte achtmal ein und wurde hinterher als "Spieler des Spiels" ausgezeichnet. Der 43-jährige Keeper Danijel Saric steuerte sehenswerte 15 Paraden zum Erfolg bei (Fangquote von 42 Prozent).

Cupic rettet den Kroaten zumindest einen Punkt

Am frühen Freitagabend gab es die ersten zwei dicken Überraschungen bei dieser WM: Japan, das mit dem isländischen Coach Dagur Sigurdsson (Europameister 2016 mit dem DHB-Team) auf Olympia hinarbeitet, rang Kroatien beim 29:29 (17:14) einen Punkt ab. Und dabei hatte der Favorit im zweiten Spiel der Gruppe C sogar noch Glück, weil er lange einem Rückstand hinterherlief und durch Rechtsaußen Ivan Cupic erst Sekunden vor Schluss vom Siebenmeterpunkt zum Ausgleich kam. Melsungens Kreisläufer Marino Maric war mit sieben Treffern (bei acht Versuchen) bester Werfer des Spiels.

Spanien zu leichtfertig - und am Ende mit Glück

Nicht viel besser erging es in Gruppe B den Spaniern, die beim 29:29 (16:13) gegen Brasilien überraschend Federn ließen. Die Iberer führten zwölf Minuten vor Schluss mit drei Toren und wähnten sich bereits auf der Siegerstraße. Brasilien aber bewies Kampfgeist, schnupperte durch das 29:28 gar an der Sensation. Raul Entrerrios gab Sekunden vor dem Ende mit einem freien Wurf aus halblinker Position den Spielverderber. Zum "Man of the Match" wurde Brasiliens Halblinker Haniel Langaro gewählt, der wie auch Kiels ehemaliger Kreisläufer Rogerio Moraes sechsmal einnetzte.

Keeper Bar rettet Argentinien

Seiner Favoritenrolle gerecht wurde in Gruppe D Argentinien, das sich trotz zwischenzeitlicher Probleme mit 28:22 (13:14) gegen die Demokratische Republik Kongo durchsetzte. Garant für den wichtigen Auftaktsieg war der argentinische Keeper Juan Bar, der hinterher auch den Titel als "Spieler des Spiels" verliehen bekam.

Gisdel dreht bei Dänemark auf

Am späten Freitagabend gab sich Titelverteidiger Dänemark gegen Bahrain im anderen Spiel der Gruppe D keine Blöße und gewann mit 34:20 (19:10). Nach einer umkämpften Anfangsphase zog der Favoriten die Zügel an und bereits vor der Pause entscheidend davon. Wenig überraschend wurde am Ende der dänische Halbrechte Mathias Gisdel als "Spieler des Spiels" ausgezeichnet, er brachte zehn seiner elf Würfe im Tor unter.

Polen darf sich bei Moryto bedanken

Noch treffsicherer als Gisdel präsentierte sich andernorts Polens Rechtsaußen Arkadiusz Moryto, der alle seine elf Würfe verwandelte. Der 23-Jährige von Vive Kielce war Garant dafür, dass Polen sein Auftaktmatch gegen Tunesien mit 30:28 (17:17) gewann. Die Nordafrikaner um den neunmaligen Torschützen Mosbah Sanai wehrten sich tapfer, standen am Ende aber mit leeren Händen da.

msc

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