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Souveränes Brasilien sorgt sich um Marcelo - Seleçao zieht mit 2:0 gegen Serbien souverän ins Achtelfinale ein

Seleçao zieht souverän ins Achtelfinale ein

Souveränes Brasilien sorgt sich um Marcelo

Im Achtelfinale - und gewappnet für den ganz großen Wurf (trotz Sorgen um Marcelo): Brasilien um Neymar (links oben).

Im Achtelfinale - und gewappnet für den ganz großen Wurf (trotz Sorgen um Marcelo): Brasilien um Neymar (links oben). imago

Der fünfmalige Weltmeister Brasilien ist endgültig im Turnier angekommen: Mit einem letztlich klaren wie souveränen 2:0 gegen Serbien hat sich der Rekord-Titelträger zum Gruppensieg in Staffel E aufgeschwungen und der Welt gezeigt, dass mit der Seleçao nach den erfolgreichen WM-Runden 1958, 1962, 1970, 1994 und 2002 auch 2018 zu rechnen ist.

Warum? Weil Neymars kongenialer Partner Philippe Coutinho (bereits zwei Tore und ein Assist bei insgesamt fünf brasilianischen Toren) mit einem feinen Zuspiel, Paulinho mit einem edlen Abschluss (36.), Superstar Neymar mit guten Aktionen wie weniger Show-Einlagen für Glanz sorgten, die Abwehr um Kapitän Miranda weitestgehend sicher stand und Thiago Silva mit seinem Kopfball zum 2:0 (68.) auch die Standard-Stärke seines Teams unter Beweis stellte.

Spielersteckbrief Neymar
Neymar

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Paulinho

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Weltmeisterschaft - Vorrunde, 3. Spieltag
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"Mexiko kann kommen!"

"Wir haben genug Selbstvertrauen, das haben wir über Jahre gesammelt haben", sprach direkt nach Spielschluss auch Torschütze Paulinho (FC Barcelona) mit breiter Brust ins Mikrofon des "ZDF". Angesprochen auf die Vorarbeit von Coutinho verlor der Barça-Motor (neun Tore in der abgelaufenen Spielzeit) allerdings ein wenig die Sprache: "Coutinho ist für mich ein Phänomen. Wie er diesen Pass auf mich gespielt hat..."

Brasilien ist in jedem Fall angekommen im Turnier, das hat auch ZDF-Experte und Weltmeister Christoph Kramer festgestellt ("Der beste Auftritt einer Mannschaft bei dieser WM"). Mit Hinblick aufs kommende Achtelfinale am Montag (16 Uhr) schrieb indes die brasilianische Sportzeitung "Lance" passenderweise: "Mexiko kann kommen!"

Hexenschuss! Marcelo unter Tränen

Der Abend der Brasilianer hatte allerdings auch ein wenig Schatten parat. Unter Tränen nämlich musste Marcelo, dreimal in Folge mit Real Madrid Champions-League-Sieger Real Madrid und steter Antreiber auf dem linken Flügel nach nur zehn Minuten das Feld verlassen. Der Lockenschopf humpelte, schüttelte traurig den Kopf, griff sich benommen an die Nase, stützte sich etwas bei seinem Betreuer an und verließ sichtlich ergriffen den Platz.

Der Verband teilte wenig später offiziell mit: Eine Verkrampfung in der Rückenmuskulatur setzte Brasiliens Antreiber außer Gefecht. Ein Einsatz in der Runde der letzten 16 ist aktuell noch etwas unsicher, scheint allerdings realisierbar zu sein. Denn: Es gehe Marcelo allgemein gut, heißt es in der knappen Mitteilung weiter.

Neymar dreht auf - Top-Favorit Brasilien?

Neymar

Es läuft: Neymar kommt immer besser auf dem Feld zurecht. imago

Und so wappnet sich Brasilien für die K.-o.-Phase des Turniers - und setzt natürlich in erster Linie auf den immer besser reinkommenden Neymar. Denn der Superstar von Paris Saint-Germain steht mit seiner Vorlage beim 2:0 für Thiago Silva nun bei 19 Torbeteiligungen aus den jüngsten 18 Auftritten. Das kann sich sehen lassen - und sorgt auch bei Serbiens Trainer Mladen Krstajic für Respektsbekundungen: "Nicht nur jetzt, sondern auch schon vor dem Turnier ist Brasilien für mich einer der Favoriten gewesen." Das werden sie in der Heimat nicht anders sehen.

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Bilder zur Partie Serbien - Brasilien