DFB-Pokal

So möchte Xabi Alonso die Dublin-Enttäuschung nutzen

Bayer visiert "gutes Ende" dieser Saison an

So möchte Xabi Alonso die Dublin-Enttäuschung nutzen

Will mit seinem Team das Double: Xabi Alonso.

Will mit seinem Team das Double: Xabi Alonso. IMAGO/Jan Huebner

Aus Berlin berichten Stephan von Nocks und Leon Elspaß

Die Analyse des Europa-League-Finals, sagte Xabi Alonso, sei kurz und kurz knapp ausgefallen. Die Werkself führte sich das 0:3 gegen Atalanta Bergamo natürlich noch mal vor Augen, sah aber davon ab, sich allzu lange mit dem verpassten Europapokal-Triumph zu befassen. Der Fokus solle auf dem Pokalfinale gegen den 1. FC Kaiserslautern liegen, befand der Trainer - und äußerte die Hoffnung: "Was am Mittwoch passiert ist, hat hoffentlich keinen großen Einfluss."

Bekanntlich verlor Bayer in Dublin zum allerersten Mal in dieser fast beendeten Spielzeit, konnte seine 51 Partien (!) währende Ungeschlagen-Serie nicht fortführen und seinem ersten Meistertitel nicht den Coup auf europäischer Ebene folgen lassen. Ein durchaus harter Schlag für Leverkusens Auswahl, die bis dahin Erfolg an Erfolg und Rekord an Rekord reihte.

Bayer will die Saison "mit einem guten Gefühl beenden"

Sicher, Zweifel hegt Xabi Alonso nicht, dass die klare und verdiente Niederlage gegen Atalanta das Selbstverständnis nachhaltig beeinträchtigt haben könnte. Er erklärte: "Wir sehen eine Entwicklung der Mannschaft - in Sachen Fußball, im Bereich der Mentalität." Und diese Entwicklung, sie zieht sich nun schon über Monate. Warum sollte die Werkself also von einer, obschon bitteren und entscheidenden Niederlage in ihren Grundfesten erschüttert worden sein?

Klar sei aber auch, betonte Xabi Alonso, dass diese Entwicklung nun fortgeführt werden müsse - unbeirrt. Den Erfolgsfaden muss die Werkself wieder aufnehmen. "Das Ziel ist es, diese Saison mit einem guten Gefühl und dem schönen Pokal zu beenden", sagte der Baske vor dem DFB-Pokalfinale und blickte auf das vor ihm aufgestellte Objekt der Begierde.

Xabi Alonso gibt die Richtung vor: "Dublin ist vorbei, wir denken nur an Berlin"

Zum zweiten Mal nach 1993 soll der Pott in die Farbenstadt wandern - mit Lukas Hradecky im Tor. Nach der Atalanta-Pleite sei allen bewusst gewesen, "dass wir nicht die Bayer-PS auf die Straße bekommen haben", meinte der Kapitän, wohlwissend, dass das Hadern nichts mehr bringt. Darum sagte Xabi Alonso: "Dublin ist vorbei, wir denken nur an Berlin". Und an den FCK, der laut Hradecky von Beginn an Bayers Stärke spüren soll. In diesem Fall, davon ist auszugehen, hätte der Zweitligist keine Chance.

Doch gelingt es? Gelingt der Werkself, gegen die starken Italiener offensiv harmlos und defensiv zu passiv, ein gutes Ende dieser fabelhaften Saison? "Nach dem Spiel am Mittwoch habe ich das Gefühl, dass unser Hunger und unser Wille noch größer sind, weil wir den Schmerz noch spüren", sagte Xabi Alonso. Der Schmerz sei sehr frisch. "Wir müssen ihn auf die richtige Art und Weise nutzen."

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