Die Polen marschierten bisher äußerst souverän durch die EM-Qualifikation: Vier Spiele, vier Siege, acht Tore und null Gegentore - eine eindrucksvolle Bilanz. Natürlich startete auch der starke Sturm mit dem Bundesliga-Top-Torschützen Lewandowski und AC Milans Stürmer Piatek.
Die Slowenen konnten sich bisher fünf Punkte erspielen und lagen vor dem Spiel nur einen Zähler hinter den drittplatzierten Österreichern.
Aggressive Slowenen überraschen Polen
Die Slowenen begannen sehr körperbetont und setzten die Polen früh unter Druck. Eine verunglückte Flanke von Stojanovic landete nur auf der Latte (7.). Nur wenig später prüfte Ilicic Fabianski mit einem Distanzschuss (12.). Die Polen taten sich in der Anfangsphase schwer, immer wieder wurden sie von aggressiven Slowenen in Zweikämpfen bearbeitet. Nur selten ging es schnell, und wenn es doch ging, dann wurde es zu ungenau - Lewandowski verpasste eine Hereingabe von Kedziora am Elfmeterpunkt knapp (22.). Auf der Gegenseite musste Fabianski Ilicic eine Flanke vom Kopf fischen, um einen Rückstand zu verhindern (29.). Slowenien schaltete nach Ballgewinn immer wieder schnell um. Aus einer dieser Situationen entstand ein Eckball, den Sporar am ersten Pfosten auf Struna verlängerte - 1:0 Slowenien (35.). Bei den Polen blieb weiterhin viel Stückwerk und so war das Tor von Oblak nicht wirklich in Gefahr.
Immer wieder Ilicic
Auch nach der Halbzeitpause änderte sich das Bild nicht. Polen agierte zu harmlos und uninspiriert in der Offensive. Die Slowenen nahmen sich zwar etwas zurück, doch immer wieder war es der omnipräsente Ilicic, der Gefahr heraufbeschwor: Einmal wurde Sporar nach einem guten Zuspiel von Ilicic zu weit abgetrieben (49.), dann machte Polens Bednarek einen Freistoß des Bergamo-Akteurs für seinen Keeper Fabianski scharf (63.). Besser machte es der Slowene nur zwei Minuten später. Ein herrlicher Pass aus der eigenen Hälfte landete genau im Lauf von Sporar, der durch die Beine von Fabianski auf 2:0 erhöhte (65.).
Polen jubeln nur kurz
Wenige Minuten später jubelten auch die Polen - Grosicki hatte getroffen. Doch ein Pfiff von Schiedsrichter Sergei Karasev erstickte den Jubel. Der russische Referee hatte ein Foul bei Lewandowskis Körpereinsatz in der Entstehung des Treffers gesehen - harte Entscheidung (69.). Bei den Polen ging in der Folge nicht mehr viel. Immer verzweifelter wurden die Versuche - gefährlich wurde es selten. Hinten musste man immer auf Ilicic aufpassen, der abermals Fabianski prüfte (74.). Dem Spitzenreiter der Gruppe G fiel über die gesamte Spielzeit zu wenig ein - auch in der Schlussviertelstunde gab es keine richtig gefährliche Möglichkeit mehr, außer ein Distanzversuch von Bielik (80.), der die erste Niederlage in der EM-Qualifikation nicht mehr verhindern konnte.