3. Liga

Siegert will oben mitspielen

Wuppertal: Runge erschüttert

Siegert will oben mitspielen

Osnabrücks Trainer Karsten Baumann hatte sein Team ausgezeichnet eingestellt und ließ Michael Lejan für Thomas Reichenberg beginnen. Der ehemalige Wuppertaler Lejan, beim WSV unter Trainer Fuchs noch in der ungeliebten Abwehrkette eingegliedert, nutzte seine Freiheiten in der Offensive, gewann fast alle Zweikämpfe und bedankte sich mit zwei Treffern gegen seinen verunsicherten Ex-Klub, der nur bei einigen wenigen Kontern gefährlich wurde, unbeholfen und kraftlos wirkte. Kurz: Der WSV spielte wie ein Absteiger.

Benjamin Siegert (VfL Osnabrück) erzielte das 1:0 in Wuppertal.

Legte den Grundstein zum 4:0-Sieg in Wuppertal: Benjamin Siegert. imago

Nicht nur der sichtlich enttäuschte WSV-Präsident Friedhelm Runge war erschüttert: "Kein Einsatz, kein Wille, das Steuer nach dem frühen Rückstand herumzureißen. Über dieses lustlose Spiel wird zu reden sein."

Der erste Auswärtssieg des VfL Osnabrück war eindrucksvoll, doch Karsten Baumann wollte den deutlichen 4:0-Erfolg nicht überbewerten: "Wir wollen den Ball mal flach halten. Die Favoritenrolle, die man uns zuschiebt, nehmen wir nicht an. Im neuen Jahr kann man die Richtung erkennen, wo es für uns langgeht."

3. Liga

Der starke Torschütze Benjamin Siegert wurde da schon deutlicher: "Unser Anspruch ist, dass wir oben mitspielen wollen. Dass wir das können, hat man in Wuppertal gesehen. Wir haben den Gegner sofort unter Druck gesetzt und eiskalt reagiert." Gegen einen überforderten WSV, der in der zweiten Hälfte kapitulierte, tankte der VfL Selbstvertrauen für kommende Aufgaben.

"Sicherlich kann man auch die Heimspiele leichter angehen, wenn man auswärts so auftrumpft", meinte Michael Lejan.

M. Osenberg/ M. Jonas