Nach dem 2:2 gegen Slowenien drehte Serbiens Trainer Dragan Stojkovic ordentlich am Personalkarusell: Masovic, Mitrovic, Babic, Milinkovic-Savic, Kostic und Vlahovic ersetzten den verletzten Milenkovic (Adduktorenprobleme), Veljkovic, Pavlovic, Maksimovic, Grujic und Mladenovic.
Auf der Gegenseite ging Janne Andersson mit sieben Änderungen im Vergleich zum 2:3 gegen Norwegen in die Partie: Für Krafth, Kurtulus, Ekdal, Gudmundsson, Karlström, Quaison und den verletzten Star-Stürmer Isak standen Sundgren, Hien, Lindelöf, Claesson, Svanberg, Augustinsson und Gyökeres in der Startelf.
Claesson schießt Schweden in Front
Aufgrund Norwegens Niederlage gegen Slowenien hatte Serbien die Möglichkeit punktemäßig mit den Skandinaviern gleichzuziehen und diese Chance wollten die Adler ergreifen, das wurde schnell deutlich. Nach nur sechs gespielten Minuten hätte Mitrovic bereits die Führung erzielen können, doch der 28-Jährige konnte eine Kopfball-Verlängerung seines Sturmpartners Vlahovic nicht verwerten (6.). Mit einer Hereingabe von links bediente Tadic knapp zehn Minuten später Zivkovic, der aus kurzer Distanz drüber schoss - und damit ebenfalls das 1:0 verpasste (15.).
Der Chancenwucher sollte sich rächen, denn es waren es die zu Beginn zögerlich auftretenden Schweden, die den ersten Stich setzten: Nach toller Vorarbeit von Kulusevski stand Claesson völlig frei vor Keeper Vanja Milinkovic-Savic und überlupfte den serbischen Keeper zur überraschenden Führung (15.).
Mitrovic-Show in Belgrad
Lange sollte diese allerdings nicht halten: Drei Minuten nach dem 1:0 ließ Schwedens Defensive Zivkovic unbedrängt flanken, der Stoßstürmer Aleksandar Mitrovic fand. Dieser lies sich nicht zwei Mal bitten und netzte per Kopf zur schnellen Antwort ein (18.).
Der Startschuss war gefallen - Schweden war zwar besser in der Partie als zu Beginn, doch eine Antwort für die überragende linke Seite der Hausherren fanden die Gäste nicht. Vlahovic konnte wenig später zunächst eine Flanke von Kostic nicht verwerten (22.) und scheiterte später auch im Eins-gegen-Eins gegen Olsen (33.).
Quasi mit dem Halbzeitpfiff sollte es dann doch klappen - jedoch war es nicht Vlahovic, der das 2:1 erzielte: Nach einer Ecke von Tadic stieg Mitrovic erneut am höchsten und traf per Kopf zur Pausenführung (45. + 2). Direkt nach Wiederanpfiff stand der Angreifer des FC Fulham erneut im Mittelpunkt: Nach starker Vorarbeit von Vlahovic blieb der Torjäger abermals ruhig und schob sicher zum vermeintlichen 3:1 ein. Weil Schiedsrichter Kabakov eine Abseitsposition gesehen hatte wurde der Treffer zunächst nicht gegeben, nach VAR-Überprüfung zählte er dann aber doch (48.).
Lukic macht den Deckel drauf
Spätestens damit war der Widerstand der Gäste gebrochen, von den Schweden kam kaum mehr etwas. Stattdessen machten es die Serben dann nochmals sehenswert. Lukic durfte am Strafraum Maß nehmen und traf traumhaft ins linke obere Eck (70.). Dabei blieb es auch, von Schweden kam nichts mehr und auch Serbien schaltete gegen Ende mehrere Gänge zurück, musste allerdings verletzungsbedingt wechseln. Ausgerechnet Dreierpacker Mitrovic tat sich am Knöchel weh und musste nach 72 Minuten raus.
Am kommenden Dienstag (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker) treffen die Serben dann im direkten Duell um den Aufstieg auf Spitzenreiter Norwegen, müssen dann aber aufgrund des verlorenen Hinspiels (0:1) auf jeden Fall gewinnen, um die Gruppe zu gewinnen und in Liga A aufzusteigen. Schweden muss gleichzeitig im Duell um den Abstieg gegen Slowenien antreten und steht dabei ebenfalls unter Siegzwang.