Algeriens Trainer Djamel Belmadi vertraute derselben Startelf, die im Halbfinale einen 2:1-Erfolg gegen Nigeria eingefahren hatte.
Beim Senegal gab es zwei Änderungen in der Startformation: Schalkes Abwehrspieler Sané rückte in der Verteidigung für den gesperrten Koulibaly, im Angriff wurde Diata durch Sarr ersetzt.
Algerien legte im Finale einen kuriosen Traumstart hin: Bounedjah zog nach Vorarbeit von Bennacer von links in die Mitte und schoss aus etwa 25 Metern. Sané ging mit dem Fuß dazwischen, fälschte die Kugel ab und der Ball senkte sich unglücklich ins rechte untere Toreck - keine Chance für Senegals Keeper Gomis. Es war ein bitterer Start für die Senegalesen, die den frühen Gegentreffer erst mal verdauen mussten.
Algeriens Defensivarbeit lässt Senegal hadern
Doch Senegal ließ den Kopf nicht hängen und suchte immer wieder den Weg nach vorne, blieb aber ohne Erfolg. Der Grund: Die Wüstenfüchse waren sehr gut gestaffelt und boten keine Räume an. Dadurch blieben zwingende Torchancen aus, weshalb die Mannschaft von Aliou Cissé es häufig aus der zweiten Reihe probierte: Saivet und Niang scheiterten aber an Algeriens Torwart M'Bolhi (28., 39.).
Gegen Ende des ersten Durchgangs wurde die Partie immer hitziger. Viele Fouls und Unterbrechungen störten den Spielfluss und verhinderten damit gute Aktionen - Es blieb beim 1:0 nach 45 Minuten.
Schiedsrichter Sidi Alioum zeigt auf den Punkt
Ähnlich aufbrausend verlief der zweite Durchgang, in dem die Algerier ihrer Linie treu blieben und die 1:0-Führung weiterhin diszipliniert verteidigten. Dennoch wuchs nach einer guten Viertelstunde im zweiten Durchgang der Druck. Senegal wurde in der Offensive immer gefährlicher: Bei Sarrs Flanke von rechts in den Sechzehner, ging Guedioura dazwischen und bekam den Ball an den angelegten Arm. Der Schiedsrichter Sidi Alioum aus Kamerun zeigte auf den Punkt, doch revidierte nach Eingriff des VAR und persönlicher Überprüfung in der Review-Area seine Entscheidung (61.).
Der Frust saß tief bei den Senegalesen, doch sie versuchten alles, um den Ausgleich zu erzielen: Erst verpasste Niang freistehend vor M'Bolhi eine Riesenchance (67.), dann scheiterte Sabaly am aufmerksamen Keeper (70.).
Die Algerier schafften es, das Spiel allmählich wieder unter Kontrolle zu kriegen und fanden zur gewohnten Defensivstärke zurück. Somit kreierten die Senegalesen keine gefährlichen Torchancen mehr und es blieb beim knappen 1:0-Erfolg für die Wüstenfüchse, die somit nach 1990 ein zweites Mal die Afrikameisterschaft gewannen.