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Selbst Stürze stoppen Lippert nicht: "Könnte nicht schöner sein"

Erster deutscher Etappensieg bei der Tour de France Femmes

Selbst Stürze stoppen Lippert nicht: "Könnte nicht schöner sein"

Liane Lippert konnte ihr Glück kaum fassen.

Liane Lippert konnte ihr Glück kaum fassen. IMAGO/frontalvision.com

Eigentlich ging die 2. Etappe der Tour de France Femmes für Liane Lippert gar nicht gut los. Auf dem Weg von Clermont-Ferrand nach Mauriac fand sich die deutsche Meisterin nämlich gleich zweimal auf dem Asphalt wieder. Der erste Sturz geschah noch in der neutralen Zone, der zweite war da schon etwas kritischer, denn dieser ereignete sich rund 48 km vor dem Ziel. In diesen war nämlich auch die Team-Kapitänin von Lippert, Annemiek von Vleuten (Titelverteidigerin und Weltmeisterin), verwickelt.

Regen freut Lippert

"Das ganze Team hat geholfen, dass wir nach dem Sturz zurückkamen", lobte Lippert, die wieder zügig zum Peloton um die Gesamtführende Lotte Kopecky (SD Worx-Protime) aufschließen konnte. Dass es auf dem klassikerähnlichen Parcours, der über 151,7 km ganze sechs Bergwertungen für die Fahrerinnen bereit hielt, teils in Strömen regnete, war für Lippert sogar ein Vorteil: "Ich fahre immer gut im Regen, also war ich eigentlich froh, dass es zu regnen begonnen hat."

Im Zielsprint verwies sie dann Kopecky auf Rang zwei - und liegt als Gesamtzweite nur noch 49 Sekunden hinter dem Gelben Trikot. "Gegen Lotte zu gewinnen, habe ich nicht erwartet", zeigte sich Lippert überrascht. Schließlich lägen ihre Qualitäten nicht im Sprint, sondern bei längeren Anstiegen.

Edelhelferin triumphiert

Eigentlich war die 25-Jährige als Edelhelferin für die niederländische Spitzenfahrerin van Vleuten (40) gestartet, ließ nun aber durch den Coup aufhorchen. Für die Team-Kapitänin indes keine Überraschung: "Ich wusste, dass sie extrem stark ist, und bin mir sicher: Sie wird hier nicht stoppen."

Lipperts Triumph ist gleichzeitig der erste einer Deutschen bei der seit dem Vorjahr ausgetragenen Tour de France Femmes. 

sts