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Walther-Bensemann-Preis 2019 geht an Kult-Schiedsrichter
Er ist der wohl berühmteste Schiedsrichter der Fußballwelt - und hat im Jahr 2019 für seine Verdienste den Walther-Bensemann-Preis erhalten. Mit diesem werden Personen geehrt, deren Wirken in der Tradition des kicker-Gründungsvaters Walther Bensemann steht. Menschen also, die Herausragendes für den Fußball geleistet haben. Ganz wie der italienische und inzwischen 60-jährige Welt-Schiedsrichter eben. Ein Blick zurück auf seine Karriere. Getty Images
Der 1960 in Bologna geborene Pierluigi Collina, der im Lauf der Zeit einen Abschluss in Wirtschaft erlangte, erkrankt Mitte seiner 20er Jahre an der Autoimmunkrankheit des "Kreisrunden Haarausfalls" - und hat keinerlei Haarbewuchs. Das schärft sein Profil, verstärkt die Wirkung der Augen und verleiht ihm sein markantes Aussehen. Getty Images
Die aktive Karriere startet der Italiener mit 17 Jahren, 1991 leitet er das erste von 240 Spielen in der Serie A. In insgesamt 28 Jahren arbeitet sich Pierluigi Collina an die Spitze des Weltfußballs - und wird zwischen 1998 sowie 2003 insgesamt sechsmal in Folge zum Weltschiedsrichter gekürt. Getty Images
Geschätzt wird Pierluigi Collina nicht nur aufgrund seiner Leistungen, sondern vor allem auch für sein Auftreten auf dem Feld, sein Charisma, seine Linie. Denn der Italiener beherrscht das Wechselspiel bestens, lässt Humor durchblicken - und "bestraft" Akteure nebst Karten auch mal mit einem strengen Blickl. Sein einzigartiges Markenzeichen. Getty Images
240 Spiele darf Pierluigi Collina in der Serie A leiten, darunter natürlich große Duelle wie das zwischen Rekordmeister Juventus Turin und Inter Mailand. 1996 leitet er außerdem bei den Olympischen Spielen fünf Partien, darunter auch das Finale Nigeria vs. Argentinien (3:2). Getty Images
In der Champions League geht Pierluigi Collina insgesamt 39-mal ans Werk (fünfmal Gelb-Rot, einmal Rot, zehn verhängte Elfmeter) - wie hier bei einem Spiel des FC Barcelona um Weltfußballer Ronaldinho (links). 1999 pfeift der Italiener schließlich das denkwürdige und unvergessene Endspiel zwischen Bayern München und Manchester United (1:2). Getty Images
Fans, darunter Kinder wie Erwachsene, schließen Pierluigi Collina über die Jahre hinweg genauso ins Herz wie auch Spieler, Trainer und Verantwortliche des Weltfußballs. Auf den Referee werden immer wieder Loblieder gesungen - und "La Stampa" vergleicht seinen strengen Gesichtsausdruck eines Tages mit einem "diktatorischer Blick". Getty Images
Die größtmögliche Ehre auf einem Fußballplatz wird Pierluigi Collina schließlich am 30. Juni 2002 zuteil: Er leitet das WM-Endspiel in Yokohama zwischen Deutschland und Brasilien (0:2). Dabei verteilt er an Miroslav Klose und an Roque Junior innerhalb der ersten sechs Minuten zwei Gelbe Karten - und zückt keine weitere mehr. Eine souveräne Leistung. Sein kicker-Zeugnis im Anschluss: "Nur mit kleinen Fehlern bei seinem internationalen Abschied." Getty Images
In Erinnerung bleibt auch das: Schiedsrichter Pierluigi Collina tröstet DFB-Torwart Oliver Kahn, nachdem dieser nach einem Weltklasse-Turnier einen Fehler gemacht und so die deutsche Finalniederlage auf den Weg gebracht hat. Collina hinterher: "Ich weiß, wie einsam sich Kahn nach seinem Fehler gefühlt hat. Es war mir ein Bedürfnis, zu ihm zu gehen." Und Kahn hinterher - auch bezogen aufs verlorene CL-Endspiel 1999: "Herr Collina ist sicher ein sehr guter Schiedsrichter, aber er bringt uns eben einfach kein Glück." Getty Images
In seiner Schiedsrichter-Karriere, die er am 29. August 2005 beeendet, verfolgt Pierluigi Collina folgendes Credo: "Ich möchte, dass die Spieler mir vertrauen." Und: "Ein unberechtigter Pfiff hat für viele unangenehme Folgen. Aber es gibt Fehler, die weitaus mehr Schaden anrichten können." Damit meint er vor allem Entscheidungen, die im realen Leben getroffen werden. Getty Images
Schon während seiner aktiven Zeit entsteht ein richtiger Kult um Pierluigi Collina - davon zeugen auch Dinge wie der Podcast "Collinas Erben" oder Werbedeals mit populären Unternehmen. Klar, dass auch die Verbände den Star-Referee weiter einbinden: Er ist Berater bei der Italian Football Referees Association, hilft dem ukrainischen Schiedsrichterwesen, gehört dem UEFA Referees Committee an und ist Chef der FIFA-Schiedsrichter-Kommission. Getty Images
2011 wird Pierluigi Collina schließlich auch in die Hall of Fame des Italienischen Fußballs aufgenommen - und ist am 25. Oktober 2019 auf einer Gala in der Nürnberger Tafelhalle mit dem Walther-Bensemann-Preis ausgezeichnet worden. Ein Novum, wie Rainer Holzschuh, kicker-Herausgeber und Juryvorsitzender, sagt: "Nach weltberühmten Spielern, Trainern und Managern fällt der Bensemann-Preis 2019 erstmals an einen Schiedsrichter: Pierluigi Collina." imago images
Am 13. Februar 2020 feiert Pierluigi Collina nun seinen runden, 60. Geburtstag. Und verfolgt bis heute sein persönliches Motto: "Nur wer hart an sich arbeitet, bleibt an der Spitze." Alles Gute wünscht der kicker. imago images