Quincy Promes war nicht anwesend, als er am Montag vom Amsterdamer Strafgericht schuldig gesprochen wurde. Der 31-Jährige soll sich in Moskau aufhalten. Seit Februar 2021 spielt Promes wieder für Spartak Moskau, bei dem er bereits von 2014 bis 2018 unter Vertrag stand.
Die schwere Körperverletzung hatte sich auf einer Familienfeier im Juli 2020 zugetragen, auf der Promes einem Cousin nach einem Streit mit einem Messer ins Bein gestochen und ihn dabei schwer verletzt hatte. Promes stand zur Tatzeit bei Ajax Amsterdam unter Vertrag. Sein Anwalt kündigte Berufung an.
Ob und wann Promes seine Strafe antreten wird, ist unklar. Nach russischen Medienberichten vom vergangenen Dezember hat sich der 50-malige niederländische Nationalspieler um die russische Staatsbürgerschaft bemüht, bei einer Einreise in seine Heimat muss er mit der sofortigen Festnahme rechnen.
Verdacht auf Drogenschmuggel
Die Staatsanwaltschaft hatte zwei Jahre Haft für den Flügelspieler gefordert. Das Gericht sah zwar keinen Vorsatz, wies aber darauf hin, dass Promes als prominenter Sportler eine Vorbildfunktion habe. Auch lastete das Gericht ihm an, dass er keinerlei Verantwortung für die Tat übernommen hatte.
Beweise für die Schuld von Promes gab es vor allem durch abgehörte Telefongespräche. Er war bereits von der Polizei im Zusammenhang mit einer anderen Straftat beobachtet worden. Promes wird verdächtigt, am Schmuggel von 1300 Kilogramm Kokain beteiligt gewesen zu sein. Promes weist diese Vorwürfe zurück.
