Die Schweiz, die mit vier Punkten nach zwei Spieltagen vor dem letzten Gruppenspiel die beste Ausgangslage hatte, startete ohne Wechsel in das Duell. Deutschlands ehemalige Nationalspielerin Inka Grings, die seit Anfang des Jahres die Nati trainiert, verzichtete nach dem 0:0 gegen Norwegen auf Veränderungen an ihrem Startaufgebot.
Anders sah es auf Seiten Neuseelands aus: Trainerin Jitka Klimkova nahm gleich zwei Änderungen an ihrem Aufgebot vor. Longo und Chance, die bei der enttäuschenden 0:1-Niederlage gegen die Philippinen nach ihrer Einwechslung ein spielbelebender Faktor waren, erhielten den Vorzug vor Hassett und Indiah-Paige Riley.
Neuseeland drängt auf das Tor
Im Forsyth Barr Stadium im neuseeländischen Dunedin, der südlichsten Spielstätte bei dieser WM, wurde vom Anpfiff weg sofort klar, dass Neuseeland eine Mission hatte: Den Co-Gastgeberinnen war sichtlich bewusst, dass sie einen Sieg einfahren mussten, um das Achtelfinalticket zu buchen. Nach einigen kleineren Unsicherheiten in den ersten paar Minuten, rissen die Ferns nach zehn Minuten das Spielgeschehen an sich und spielten mutig auf das Schweizer Tor.
Die größte Chance verpasste Hand für Neuseeland, als ihr Lupfer über die Schweizer Keeperin Thalmann hinweg vom rechten Innenpfosten zurück ins Feld prallte (23.). Bei zwei Standardsituationen in den Folgeminuten (26., 27.) sah die Schweizer Hintermannschaft nicht gut aus und bekam die Situation jeweils nur mit Ach und Krach bereinigt.
Ganz selten gelangen der Nati im ersten Durchgang mal offensive Akzente. Neuseeland stand hinten gut und zeigte sich stets wachsam. Gerade Bowen und Bott waren immer zur Stelle, drohte es doch mal brenzlig zu werden. So verzeichnete die Schweiz erst in der 45. Minute durch Piubels Distanzschuss einen ersten Torabschluss.
Die Nati bringt das 0:0 gerne über die Zeit
Die Schweiz kam besser aus der Pause und in den Anfangsminuten der zweiten Halbzeit gleich mehrmals zu Offensivaktionen. Allerdings trafen die Schweizer Akteurinnen zu oft falsche Entscheidungen (59.) oder ließen die Präzision in der letzten Aktion missen (51., 53., 67.).
Erst ab der 70. Minute fand Neuseeland zurück in sein Offensivspiel. Steinmetz (74.), Bunge (80.) und Hand (88.) schafften es mit ihren Abschlüssen nicht, den so wichtigen Treffer für die Ferns zu erzielen. Bis zum Ende der acht Minuten Nachspielzeit warfen die Co-Gastgeberinnen alles rein, um das erneute Vorrunden-Aus noch zu verhindern. Die letzte Gelegenheit setzte tatsächlich Torhüterin Esson, die in den Schlussminuten nichts mehr hinten hielt, am Schweizer Tor vorbei (90.+5).
Spieldaten
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Forsyth Barr Stadium |
| Zuschauer | 25.947 |
Das Team von Inka Grings zittert sich als Gruppenerster ins Achtelfinale. Dort wartet am 5. August um 7 Uhr (MESZ) entweder Spanien oder Japan (LIVE! bei kicker). Neuseeland ist dagegen aufgrund des 6:0-Sieges der Norwegerinnen im Parallelspiel gegen die Philippinen ausgeschieden.
