Europameisterschaft

Hakan Sükür bestach durch Passivität

Gruppe B, Eindhoven: Schweden - Türkei 0:0

Hakan Sükür bestach durch Passivität

Der türkische Trainer Mustafa Denizli mischte sein Team nach dem 1:2 gegen die Italiener gehörig durch. Vor allem das Mittelfeld wurde komplett neu formiert, Spielgestalter Sergen saß nur auf der Bank. Auch taktisch änderte Denizli die Marschroute, begann gegen Schweden mit zwei nominellen Stürmern: Arif unterstützte Hakan Sükür.

Das schwedische Trainergespann Söderberg/Lagerbäck stellte ebenfalls um: Für den Rot-gesperrten Patrik Andersson kam Sundgren in die Viererkette, in der auch der gegen Belgien (1:2) formschwache Nilsson (zudem verletzt) durch Lucic ersetzt wurde. Im Sturm brachte das Duo Larsson für Pettersson vom 1. FC Kaiserslautern. Im Mittelfeld musste Daniel Andersson Hakan Mild weichen, der die rechte Bahn einnahm. Ljungberg nahm die zentrale Position hinter den Spitzen ein.


Spieler des Spiels

Olof Mellberg Abwehr

2,5
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Spielnote

5,5
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Tore und Karten

Tore Fehlanzeige

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Schweden
Schweden

Hedman2,5 - Lucic3,5, Mellberg2,5, Björklund3, Sundgren4 - Mjällby4 , Mild5, Alexandersson5 , Ljungberg3 - Andersson4 , H. Larsson4,5

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Türkei
Türkei

Rüstü Recber2,5 - Ogün3 , Fatih3, Alpay3 - Ümit Davala4,5 , Suat4 , Hakan Ünsal3,5, Okan Buruk5, Izzet4,5 - Arif5,5, Hakan Sükür4,5

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Schiedsrichter-Team

Dick Jol Niederlande

4,5
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Spielinfo
Stadion Philips-Stadion
Zuschauer 32.500
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Die Höhepunkte

Die Stimmen


Doch die Maßnahmen fruchteten auf beiden Seiten nicht. Sowohl die Türken als auch die Schweden zeigten im Spielaufbau wenig Konstruktives. Bei der türkischen Elf fehlte die Passgenauigkeit, beim schwedischen Team die Ideen. Folglich war das Spiel von sehr viel Hektik geprägt, mit vielen Zweikämpfen im Mittelfeld, so dass sich Torchancen allenfalls als Zufallsprodukte ergaben.

Der zweite Abschnitt begann etwas schwungvoller, doch keine der beiden Mannschaften konnte sich eine entscheidende Überlegenheit erspielen, beziehungsweise erkämpfen. Weiterhin schwach waren die beiden Offensivreihen (bei den Schweden kam in der Halbzeit Pettersson), die sich kaum Torszenen erarbeiten konnten und zudem unter dem wenig effektiven Zuspiel aus dem Mittelfeld litten. Die Defensivreihen wurden kaum gefordert und machten bis auf einige Ausnahmen einen sicheren Eindruck.

Nach knapp einer Stunde reagierte Trainer Denizli, brachte Regisseur Sergen (für Mustafa) und Tugay für Defensiv-Organisator Ogün. Dennoch änderte sich das Spiel der Türken kaum. Die Pässe in die Spitzen blieben ungenau - ein sichtlich entnervter Hakan Sükür bekam so gut wie keinen Ball zugespielt und signalisierte frühzeitig seine Unzufriedenheit durch Passivität.

Da auch die Schweden über die gesamten 90 Minuten nicht zu ihrer Linie fanden, plätscherte die Partie trotz der Bedeutung für beide Teams vor sich hin. In dieser Verfassung dürfte für beide das Erreichen des Viertelfinales utopisch sein.

Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend