Nach dem 2:1-Last-Minute-Sieg der Schwedinnen gegen Südafrika änderte Trainer Peter Gerhardsson nichts an seiner routinierten Startelf. Bei den Italienerinnen brachte Coach Milena Bertolini nach dem späten 1:0-Erfolg über Argentinien - ebenfalls dank eines Kopfballs - Cantore statt Giacinti.
Die Skandinavierinnen gingen zweifellos leicht favorisiert ins Sieger-Duell des 1. Spieltags, doch zur Entfaltung kamen sie anfangs überhaupt nicht. Zu konsequent bearbeitete Italien seinen Gegner - sehenswerte Szenen entstanden so nicht. Stammtorhüterin Musovic machte auf der anderen Seite mehrmals einen nicht ganz sicheren Eindruck, wenn Le Azzurre vor dem schwedischen Tor auftauchten.
Ilestedt trifft schon zum dritten Mal im Turnier - immer per Kopf
Wieder einmal löste ein Standardtor die spielerischen Probleme Schwedens. Und wieder war es Ilestedt, die Siegtorschützin vom 1. Spieltag, die im Fünfmeterraum am höchsten sprang und zum 1:0 einköpfte (39.). Italiens Konzentration war nun für einige Minuten dahin. Fünf Minuten später vergaß das Team von Bertolini wieder bei einer Ecke Rolfö am langen Pfosten. Die frühere Münchnerin und Wolfsburgerin traf per Knie zum 2:0 (44.).
Und ehe der Halbzeitpfiff ertönte, jubelten die Schwedinnen sogar ein drittes Mal: Blackstenius traf nach einem schicken Spielzug mit einem Abpraller (45.+1). Weil Ilestedt nach dem Seitenwechsel per Kopf nachlegte (50.), war die Partie früh entschieden.
Den Kräfteverhältnissen auf dem Feld entsprach das Ergebnis, das lange Zeit Gültigkeit behielt, zwar nicht. Doch die Schwedinnen hatten kleinere italienische Fehler kühl ausgenutzt und spielten mit all ihrer Erfahrung die restlichen Minuten herunter. Mit der letzten Szene verwandelte Wolfsburgs Blomqvist noch einen Konter zum 5:0 (90.+5).
Damit steht Schweden vorzeitig im Achtelfinale, ganz egal, wie die Partie gegen Argentinien (Mittwoch, 9 Uhr, LIVE! bei kicker) ausgeht. Parallel braucht Italien zwingend einen Punktgewinn gegen Südafrika.