Schwedens Nationaltrainer Erik Hamrén verzichtete im Spiel gegen die DFB-Elf auf Star-Stürmer Ibrahimovic.
Bundestrainer Joachim Löw schonte im Vergleich zum letzten Spiel in der EM-Qualifikation gegen Kasachstan (3:0) zahlreiche Stammkräfte, darunter Kapitän Lahm, Özil, Podolski und Müller. Stattdessen gaben der Dortmunder Schmelzer und der Mainzer Holtby ihr Debüt in der A-Nationalmannschaft.
Das DFB-Team begann engagiert und versuchte sofort, die Schweden unter Druck zu setzen. Meist über die linke Seite wurde versucht, mit Tempo und schnellen Kombination Lücken in der Deckung der Skandinavier zu reißen. Doch mehr als einen etwas verunglückten Warnschuss von Schweinsteiger, der weit links am Tor vorbeiging (11.), sprang in der Anfangsphase nicht heraus aus den deutschen Angriffbemühungen.
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Die Schweden taten ihrerseits kaum etwas für den Spielaufbau, standen stattdessen mit neun Mann vor dem eigenen Strafraum. Mit zunehmender Spieldauer aber trauten sich die Nordeuropäer mehr zu. Die gelegentlichen Konter blieben nun nicht mehr schon im Ansatz stecken. So konnte Larsson in der 27. Minute nach einem Stellungsfehler von Schmelzer ungehindert in die Strafraummitte zu Wernbloom hereingeben. Doch der Abschluss des 24-jährigen Mittelfeldspielers von AZ Alkmaar ging weit über das Tor, so dass Adler nicht eingreifen musste.
Fünf Minuten später kam Holtby vom Strafraumrand zum Schuss, nach dem Gomez beinahe hätte abstauben können. Allerdings pfiff der spanische Referee Carballo den Bayern-Stürmer - fälschlicherweise - wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung zurück. Wenig später parierte Keeper Isaksson einen Distanzschuss von Schmelzer gekonnt (36.).
Vor der Pause eines eher unansehnlichen Spiels dann noch einmal die Schweden: Toivonen scheiterte in zentraler Position im deutschen Strafraum aber, weil er über den Ball schlug (40.). So ging es bei Minusgraden mit dem wenig erwärmenden 0:0 in die Halbzeit.
Mehr deutsche Chancen in Hälfte zwei
Nach der Pause brachte Joachim Löw Beck für Boateng (muskuläre Probleme). Die deutsche Elf startete wie bereits im ersten Durchgang schwungvoll, schaffte es im zweiten Abschnitt aber, den Druck länger als nur in der Anfangsphase aufrechtzuerhalten. Marin verzog früh mit einem Distanzschuss nur knapp (48.).
Wenig später wurde ein Khedira-Schuss von Granqvist gerade noch abgeblockt (54.). Vier Minuten später verzog Holtby nach feinem Doppelpass mit Marin nur ganz knapp. Danach wurde der Spielrhythmus mehrfach durch die zahlreichen Wechsel auf beiden Seiten unterbrochen. Fast hätte davon Gomez in der 69. Minute profitieren können, doch der eben erst eingwechselte Safari jagte dem Stürmer gerade noch den Ball ab.
Eine Minute später zwang Kroos Keeper Isaksson mit einem wuchtigen Distanzschuss zu einer guten Parade. Für die Schlussphase brachte Nationaltrainer Löw dann mit dem erst 18-jährigen Götze und Schürrle zwei weitere Youngster. Akzente setzen konnten jedoch auch die beiden Offensivspieler in der zusehends verflachenden Partie nicht mehr.
Die Skandinavier spielen in der EM-Qualifikation am 29. März 2011 gegen Moldawien. Die deutsche Elf empfängt am 9. Februar 2011 Italien zum ersten Freundschaftspiel des Jahres in Dortmund.