Im Hempden Park zu Glasgow setzte Österreichs Trainer Franco Foda wie so oft allen voran auf Akteure aus der Bundesliga: Lediglich Keeper Schlager (LASK) und Grbic (FC Lorient) waren an diesem Abend nicht im deutschen Oberhaus angestellt. Angeführt wurde die ÖFB-Elf von Bayern-Spieler David Alaba.
Aber auch die Schotten waren auf dem Papier nicht zu unterschätzen: Robertson (Liverpool), McTominay (ManUnited) und Tierney (Arsenal) waren wohl die bekanntesten Akteure, auf die Steve Clarke von Beginn an gesetzt hatte.
WM-Qualifikation, Gruppe F - 1. Spieltag
Keine zwei Minuten waren gespielt, da hätte Kalajdzic - Stuttgarts Mann der letzten Wochen (acht Tore in den letzten acht Bundesliga-Spielen) - fast schon wieder getroffen und so sein erstes Länderspieltor erzielt. Doch sein Schuss ging knapp vorbei.
Langweiler in Hälfte eins - Schlager bringt sich selbst in Not
Jede weitere Minute dieses Spiels bis zur Pause hatte dagegen keine Erwähnung verdient: Unansehnlich, ohne Torchancen und relativ uninspiriert präsentierten sich die Österreicher und sorgten so dafür, dass sich Schottland immer mehr zutraute. Beinahe wären die Außenseiter dann sogar noch vor dem Gang in die Kabinen in Führung gegangen, als Keeper Alexander Schlager Schottlands Stürmer Dykes die Kugel in den Fuß spielte. Doch der Schlussmann machte seinen Fehler mit einem klasse Fußreflex wett (42.).
Kalajdzic erzielt Debüt-Treffer - Ilsanker unaufmerksam
Schnell war der müde Kick aus Hälfte eins dann aber vergessen. Insbesondere spätestens, als der 23-jährige Kalajdzic einen Fernschuss von Grillitsch, den Marshall nur nach vorne abprallen ließ, zu seinem ersten Tor im Nationalmannschaftstrikot verwertete (55.).
Die Partie nahm jetzt richtig an Fahrt auf - und die ÖFB-Elf hatte direkt zweimal Glück, als es für ein Halten von Ilsanker im Strafraum keinen Strafstoß gab und wenig später Armstrong knapp am Kasten vorbei zielte (57.).
Schottland musste jetzt kommen - und die Schotten lieferten, allerdings auch begünstigt durch österreichischen Tiefschlaf: Bei einer hohen Hereingabe aus dem Halbfeld verlor Ilsanker Hanley aus den Augen, der dadurch locker einköpfen konnte (71.).
Wieder findet Schottland eine Antwort auf Kalajdzic
Die zweite Hälfte entschädigte komplett für die ersten 45 Minuten, was einmal mehr an Stuttgarts Kalajdzic lag: Eine Flanke von Lainer verwertete der auffällige Angreifer sehenswert per Kopf und brachte die ÖFB-Elf erneut in Front (80.).
Doch mindestens ebenso sehenswert sah die Antwort der Schotten aus, bei denen McGinn per Fallrückzieher genau ins lange Eck traf und so den 2:2-Endstand erzielte, der letztlich auch leistungsgerecht war.
Die Schotten müssen in der WM-Quali als nächstes die Reise nach Israel antreten, dort sind sie schon am kommenden Sonntag (20.45 Uhr) gefordert. Österreich empfängt dann zur gleichen Zeit das Team aus Färöer.