Südwest

Schott Mainz: Was anfangen mit der Restsaison?

Regionalliga Südwest, 22. Spieltag - Vorschau

Schott Mainz: Was anfangen mit der Restsaison?

Lars Herrmann im Zweikampf mit Freibergs Emir Kuhinja: Am Samstag kommt Homburg nach Mainz.

Lars Herrmann im Zweikampf mit Freibergs Emir Kuhinja: Am Samstag kommt Homburg nach Mainz. IMAGO/Avanti

Mehr zur Regionalliga Südwest

Lang ist die Mängelliste des Aufsteigers aus der Hinrunde. Zweikampfführung, Zusammenspiel in der Offensive, individuelle Fehlerquote, Teamgeist - lauter Baustellen. Die sportliche Talfahrt nach dem erstmaligen "Double" aus Oberliga-Meisterschaft und Verbandspokal, verbunden mit immer schärferem Gegenwind aus der Mannschaft, kostete Ex-Trainer Aydin Ay im Herbst den Job. Doch die sportliche Trendwende blieb aus. Daher ruft der sportliche Leiter Sascha Meeth die Rest-Rückrunde nun zum Charaktertest aus. Man werde ganz genau hingucken, wer sich trotz tabellarischer Aussichtslosigkeit noch den Allerwertesten aufreißt.

Als Belohnung für das DFB-Pokal-Highlight gegen Borussia Dortmund (1:6) flog die Mannschaft unlängst ins Trainingslager in der Türkei. Und feilte dort, wie Horozovic betont, an Fitness, Zusammenhalt und taktischen Details. Anspruchsvoll waren die Testspiele gegen die Reservisten von Zweitligist Wehen Wiesbaden (0:3), Liga-Konkurrent FSV Frankfurt (0:1) und Oberliga-Spitzenreiter Eintracht Trier (2:4). "Da waren bessere Ergebnisse drin", sagt Horozovic, "wir wollten auf dem bestmöglichen Niveau gefordert werden."

Doch das vor der Winterpause schmerzlich vermisste Selbstvertrauen wird durch die Niederlagen kaum gewachsen sein. Und mit dem FC Homburg (Samstag, 14 Uhr) tritt der Tabellendritte auf dem Mainzer Kunstrasen an. "Da kommt ziemlich viel Wucht und enorme Qualität auf uns zu", sagt Horozovic, "aber wir wollen Homburg nicht nur ärgern, sondern auch die Punkte behalten. Und der Pokal steht ganz oben auf unserer Prioritätenliste." In den vorigen beiden Saisons zog der TSV in den DFB-Pokal ein, nun stehen die Mainzer wieder im Verbandspokal-Halbfinale.

Der 22. Spieltag

Allein schon, um hier das Triple zu schaffen, soll die Motivation hoch gehalten werden. Auch wenn tabellarisch wohl nichts mehr geht. Horozovic will sein Team in dem System und der Herangehensweise einspielen, in denen auch der direkte Wiederaufstieg in Angriff genommen werden soll. Um Hierarchien aufzubrechen und neue Impulse zu setzen, wanderte die Kapitänsbinde vom beruflich häufiger verhinderten und aktuell auch verletzten Tim Müller hin zu Schott-Urgestein Nicklas Schlosser. Der Linksverteidiger hat alle drei bisherigen Oberliga-Meisterschaften miterlebt. Nummer vier ist schon jetzt das Ziel.

Torben Schröder

Regionalliga Südwest: Alle Wintertransfers auf einen Blick