3. Liga

SV Elversberg: Schnellbacher und Steffen nach dem Remis

Elversberg verpasst Sieg trotz zahlreichen Top-Chancen

Schnellbacher: "Einmal ist man der Held, einmal der Depp"

Musste sich trotz seines Tores gegen den HFC mit einem Remis begnügen: Elversbergs Luca Schnellbacher (li.).

Musste sich trotz seines Tores gegen den HFC mit einem Remis begnügen: Elversbergs Luca Schnellbacher (li.). IMAGO/Eibner

Gerät Elversbergs Durchmarsch von der Regionalliga in die zweite Bundesliga tatsächlich noch in Gefahr? Zurzeit beträgt der Vorsprung auf den Relegationsrang noch komfortable zwölf Punkte. Bei einem Dresdner Sieg am Montag könnte der Vorsprung auf immer noch komfortabel erscheinende zehn Punkte dahinschmelzen.

Die Aufstiegsfeier sollte allerdings nicht zu früh gefeiert werden. Nach dem Remis (1:1) gegen den Halleschen FC wartet der Spitzenreiter aus dem Saarland bereits seit fünf Spielen auf einen Sieg - der Motor stockt. 

Es war ein anstrengendes Spiel für uns.

Horst Steffen

"Im Moment ist so ein bisschen der Wurm drin", offenbarte auch Torschütze Luca Schnellbacher nach Spielende bei "Magenta Sport." SVE-Coach Horst Steffen sah ein überraschend stark Paroli bietendes Kellerkind: "Es war ein anstrengendes Spiel für uns. Wir haben mächtig arbeiten müssen, um selbst was zu kreieren und den Gegner von unserem Tor wegzuhalten." 

Insgesamt bot sich über weite Strecken der ersten Hälfte ein für Elversberger Spieltage sonderartiges Bild. Weil der HFC in der ersten Hälfte immer wieder beruhigende Ballbesitzphasen einstreute, "mussten wir hinterherlaufen, um Zweikämpfe zu gewinnen".

Elversberg nach Ausgleich zunächst geschockt

Nach einer halben Stunde bekam der Aufsteiger das Spiel besser in den Griff und erspielte sich vermehrt gute Chancen. Schnellbacher besorgte mit seinem 13. Saisontreffer (42.) die verdiente SVE-Führung. "Schnelli ist einfach ein Torjäger", fand Steffen anerkennende Worte für seinen Stürmer. 

Kaum aus der Pause gekommen, musste die Elf von der Kaiserlinde bereits den postwendenden Ausgleich durch Dominik Steczyk (51.) einstecken. "Das 1:1 hat uns ein bisschen weh getan. Dann brauchten wir zehn Minuten, um normal unterwegs zu sein." Es dauerte ein wenig, bis sich die SVE nach dem Ausgleichstreffer geschüttelt hatte. In der Schlussphase erzeugte der Tabellenerste dann einen wahnsinnigen Druck und vergab zahlreiche Riesen-Gelegenheiten - nicht zum ersten Mal in den letzten Wochen. 

Er macht weiter und für uns geht’s auch weiter.

Luca Schnellbacher

Schnellbacher wollte von einer Krise nichts wissen und verwies auf völlig normale Schwankungen im Leistungssport. "Einmal ist man der Held, einmal ist man der Depp." Dabei zeigten sich doch alle Beteiligten abseits der Chancenverwertung mit der Leistung mehr als einverstanden. In der Schlussphase hätte man laut Steffen "Gas gegeben und Chancen ohne Ende" gehabt. 

"Es fehlt das letzte Quäntchen Glück im Abschluss, wir spielen eigentlich nur auf das eine Tor. Ab und zu kriegen wir halt auch mal einen Konter. Das ist normal", versuchte Schnellbacher eine Antwort auf die Sieglos-Serie zu finden. Einer, der sich dem Elversberger Chancenwucher geräuschlos anfügte, war der eingewechselte Ben Bobzien. Auch die Mainzer Leihgabe vergab Einschuss-Gelegenheiten. Torschütze Schnellbacher wollte seinem Teamkollegen keinen Vorwurf machen. "Er macht weiter und für uns geht’s auch weiter."

kon

Die Trainer der 3. Liga für die Saison 2023/24