3. Liga

Freiburg-Coach Stamm glaubt an ausgleichende Gerechtigkeit

Bayreuth spielte kurz vor dem Strafstoß den Ball nicht zurück

"Schicksal, dass Elfmeter gegeben wird": Stamm glaubt an ausgleichende Gerechtigkeit

Thomas Stamm war trotz des Sieges gegen Bayreuth nicht vollkommen zufrieden.

Thomas Stamm war trotz des Sieges gegen Bayreuth nicht vollkommen zufrieden. picture alliance / johapress

Im Jahr 2023 weiterhin ungeschlagen, das siebte von elf Heimspielen gewonnen (nur eine Niederlage) und zum zehnten Mal in der Liga zu Null gespielt - dennoch waren die Spieler und der Trainer vom SC Freiburg II nach dem 2:0 über Bayreuth nicht vollkommen zufrieden: "Es sind gerade zwei Spieler auf mich zu gekommen und haben gesagt: Scheiß egal, Hauptsache drei Punkte", verriet SC-Trainer Thomas Stamm gegenüber "MagentaSport".

Der Coach haderte sowohl mit der Defensivleistung ("wir haben zu viele Chancen zugelassen"), als auch mit der Effizienz vor dem gegnerischen Tor. In der Tat verpassten es die Breisgauer nach der frühen Führung von Philip Fahrner vor allem in der Viertelstunde vor der Pause vorzeitig die Spannung aus dem Spiel zu nehmen - exemplarisch nannte Stamm die Chance von Noah Weißhaupt in der 36. Minute. "Wenn wir kurz vor der Pause das 2:0 machen, sieht es anders aus", so der 39-Jährige.

Den Elfmeter muss man nicht geben.

Thomas Stamm

Daher habe der Gegner weiterhin gespürt, dass er dran sei. Die Hoffnung auf einen Punktgewinn hatten die Bayreuther bis tief in die Nachspielzeit, ehe Vincent Vermeij vom Punkt zum Endstand traf. Doch der Elfmeter sorgte in einer ansonsten fairen Partie nach dessen Ausführung für Aufregung, die in einer kleinen Rudelbildung mündete - Vermeij hob nämlich zum Ärger der Spielvereinigung nach einem minimalen Kontakt von Alexander Groiß ab. "Den Elfmeter muss man nicht geben", gab auch Stamm zu.

Diese Szene wäre aber wohl nicht entstanden, hätten die Oberfranken vorher den Ball zurückgespielt. Denn die Freiburger ließen die Kugel in der gegnerischen Hälfte ohne Zug zum Tor durch die Reihen zirkulieren, bis Kimberly Ezekwem diese ins Seitenaus spielte. Nach dem Spiel gab Stamm auch den Grund für diese Aktion preis: Der Ball sei platt gewesen.

Freiburg II springt zumindest vorübergehend auf Platz drei

Allerdings spielte der Aufsteiger den Ball nicht zurück und schlug ihn stattdessen in Person von Groiß nach vorne - die Quittung war der Konter, der zum Strafstoß führte. "Vielleicht ist es Schicksal, wenn man ihn nicht zurückspielt, dass dann Elfmeter gegeben wird", erklärte der Freiburg-Coach.

Den "nahmen" die Breisgauer dann "mit" und sprangen zumindest vorübergehend an Saarbrücken vorbei auf Platz drei. Dass der Sport-Club sich in dieser Saison in dieser Tabellenregion befindet, liegt vor allem an der guten Arbeit gegen den Ball. "Nicht nur hinten, sondern auch vorne durch das Anlaufen. Das ist ein Mannschaftsding und das machen wir sehr gut", erläuterte Fahrner. 

Sollte die Defensive auch in der kommenden Woche wieder sattelfest stehen, dürfte einem Sieg gegen das Kellerkind aus Halle nichts im Weg stehen. 

aka

Die Trainer der 3. Liga für die Saison 2023/24