Schachtars Trainer Paulo Fonseca wechselte im Vergleich zum 5:0-Heimsieg gegen Tschornomorez Odessa doppelt: Rakytskyy und Fred durften für Alan Patrick (Bank) und Khocholava (nicht im Kader) von Beginn an ran.
Roms Trainer Eusebio di Francesco brachte nach dem 2:0-Auswärtssieg bei Udinese Calcio drei neue Spieler: Juan Jesus, Pellegrini (beide Bank) und El Shaarawy (nicht im Kader) mussten für Kolarov, Strootman und Perotti weichen.
Die Roma setzte die Hausherren in den ersten Minuten mit aggressivem Pressing unter Druck und erzwang somit schnelle Ballverluste der Ukrainer. Doch Schachtar ließ sich davon nur kurz beeindrucken und suchte selbst früh den Weg in die Spitze. Mit brasilianisch-ukrainischen Ballstafetten überwanden die Gastgeber im 4-2-3-1 blitzartig das Mittelfeld und tauchten durch Fred (4.) und Marlos (9./13.) erstmals gefährlich vor dem römischen Tor auf. Die Roma ließ sich ebenfalls des Öfteren in der gegnerischen Gefahrenzone blicken und zwang Pyatov in Person von Dzeko zweimal zum Eingreifen (6./21.).
Champions League, Achtelfinale-Hinspiele
Cengiz Ünder zeigt sich eiskalt
Die Römer übernahmen peu à peu die Kontrolle, ohne zunächst allerdings wirklich zwingend zu wirken. Donezk hingegen merkte man die rund dreimonatige Winterpause an: Viele kleine Abstimmungsfehler schlichen sich ein, das blitzartige Umschaltspiel der Fonseca-Elf schien für den Gegner aus Italien von Minute zu Minute ausrechenbarer zu sein. In der 41. Minute münzte der türkische Youngster Cengiz Ünder diese Überlegenheit dann auch in die durchaus verdiente Gästeführung um: Schön von Dzeko bedient, blieb der 20-Jährige eiskalt und erzielte in seinem ersten Champions-League-Spiel auch gleich seinen ersten Treffer.
Aus dem Nichts: Ferreyra gleicht aus
Nach dem Seitenwechsel zeigte sich Donezk verbessert und drängte die Di-Francesco-Elf in die Defensive. Während es Ferreyra (48.) und Ismaily (50.) noch an Präzision mangelte, machte es Erstgenannter in der 52. Minute besser, als er erst Manolas nach einem Befreiungsschlag von Rakytskyy abschüttelte und dann Roma-Keeper Alisson keine Abwehrchance ließ - 1:1. Durch den Ausgleichstreffer beflügelt, blieb Schachtar weiter am Drücker und hätte um ein Haar nachgelegt: Marlos (55.) und auch Taison (63.) scheiterten jedoch am jeweils stark reagierenden Alisson.
In der 71. Minute hatte dann auch der gute Roma-Schlussmann keine Chance, als Fred einen nahezu perfekten Freistoß aus dem Hut zauberte und das Leder aus 18 Metern unhaltbar in die Maschen zirkelte - Spiel gedreht. Mit der Führung im Rücken ließen sich die Gastgeber nun ein wenig tiefer fallen, überließen den Italienern mehr und mehr Ballbesitz und lauerten auf Gegenstöße. Rom wagte vorsichtige Vorstöße, ohne jedoch zu viel Risiko zu gehen und nicht noch ein drittes Gegentor zu kassieren.
Einfallslose Roma
Donezk fuhr immer wieder überfallartige Konter, brachte aber bis auf Stepanenko (82.), Marlos (89.) und Ferreyra (90.+3), der aus kürzester Distanz vergab, nicht mehr viel zustande. Auf der Gegenseite sollte es ebenfalls keine gefährlichen Abschlüsse mehr geben, Gersons Distanzschuss brachte Pyatov nicht wirklich in Verlegenheit. Letztlich blieb es beim 2:1 - ein Ergebnis, das für das Rückspiel Spannung garantiert.
Schachtar empfängt am Sonntag (16 Uhr) Sirka Kropywnyzkyj. Rom spielt am Sonntag (20.45 Uhr) im Stadio Olimpico gegen Milan. Am 13. März findet das Rückspiel zwischen beiden Teams in der italienischen Hauptstadt statt.