Jubel nach dem 1:0: Fernandinho und Torschütze Jadson von Schachtjor Donezk. picture-alliance
Nach dem 1:1 im Hinspiel hatte Schachtjor Donezk mit dem Heimrecht und dem Auswärtstor die besseren Karten. Mircea Lucescu auf Seiten von Donezk ersetzte Kucher und Duljaj durch Ischenko und Gai. Bei Dynamo Kiew konnte Juriy Sjomin wieder auf den zuletzt gesperrten Eremenko zurückgreifen. Dafür musste Correa auf der Bank Platz nehmen.
Dynamo Kiew musste vorlegen und begann entsprechend offensiv. Bereits in der 5. Minute tanzte Bangoura Verteidiger Ischenko aus und zog aus 15 Metern ab. Der Ball ging aber knapp am rechten Pfosten vorbei.
UEFA-Cup, Halbfinale
Die Defensive von Schachtjor bekam in der Folgezeit aber den Angriffsschwung von Dynamo unter Kontrolle und das Lucescu-Team kam selbst besser ins Spiel. Eine erste Chance aus der Distanz vergab Jadson in der 11. Minute noch, doch in der 17. war die Führung für Schachtjor fällig: Dynamo-Verteidiger Yussuf klärte eine Flanke von der rechten Seite vor die Füße von Jadson. Der hielt sofort von der Strafraumgrenze voll drauf und versenkte den Ball mit einem fulminanten Schuss im linken oberen Eck.
Donezk zog sich daraufhin wieder in die eigene Hälfte zurück und die geschockt wirkenden Kiewer suchten verzweifelt eine Lücke in der Abwehr von Schachtjor. Das gefährliche Sturmduo Milevskiy/Bangoura war bei Schachtjors Abwehrspielern gut aufgehoben.
Aufregung gab es erst in der 37. Minute, als Aliyev einen Freistoß flach in den Strafraum von Schachtjor beförderte, wo Vukojevic den Fuß an den Ball brachte und die Kugel versenkte. Trotz wütender Proteste der Dynamo-Spieler erkannte Schiedsrichter Olegario Benquerenca den Treffer zu Recht wegen Abseitsstellung nicht an.
Bis zum Halbzeitpfiff stand die Abwehr der Donezker gut und ließ die anstürmenden Dynamo-Spieler immer wieder abblitzen. Diese wehrten sich mit Härte, wobei Aliyev (Meckern) und Vukojevic (Foulspiel) sich jeweils eine Sperre für das mögliche Finale einhandelten.
Der zweite Durchgang begann mit einem Paukenschlag durch Dynamo Kiew. In einer schönen Kombination lief der Ball über Yussuf und Milevskiy zu Akliyev. Der steckte das Sportgerät per Steilpass durch auf Bangoura. Der Stürmer tauchte alleine vor Donezk-Keeper Pyatov auf und ließ ihm keine Chance - Ausgleich (47.).
Dadurch änderten sich die taktischen Vorgaben auf beiden Seiten. Während Dynamo sich in die eigene Hälfte zurückgezogen hatte, versuchte es nun Schachtjor mit Offensiv-Geist. Große Tormöglichkeiten wollten sich jedoch nicht einstellen.
Die größte Chance für Schachtjor ergab sich aus einem Fehler von Dynamo-Keeper Bogush, der einen sicher gefangenen Ball wieder verlor. Ilsinho kam zwar heran, doch Verteidiger Sabljioc konnte den Ball von der Linie schlagen (73.).
Als alle schon mit der Verlängerung rechneten, knackte Donezk doch noch die Dynamo-Abwehr. Ein langer Pass von Willian strich über die gesamte Abwehr. In halbrechter Position profitierte Ilsinho von einem Stellungsfehler von El-Kadouri. Er konnte den Ball annehmen, ließ noch Yussuf aussteigen und schoss aus kurzer Distanz an Bogush vorbei ins Netz.
Mit verstärkter Defensive überstand Donezk auch die langen vier Minuten Nachspielzeit. Kiew hatte nicht mehr die Kraft und auch nicht die Ideen die Partie noch einmal zu drehen.
Pyatov - Srna, Ischenko, Chygrynskyy, Rat - Ilsinho , Gai , Hübschman , Jadson , Fernandinho - Luiz Adriano
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | RSC Olympiysky |
| Zuschauer | 25.000 (ausverkauft) |
Schachtjor Donezk muss am Sonntag daheim ein wenig bedeutendes Ligaspiel gegen den FK Kharkiv bestreiten, ehe das große Finale in Instanbul winkt. Für Dynamo Kiew kommt ebenfalls sonntags zuhause Tavria Simferopol zu Besuch. Die Kiewer können sich dabei mit einem Sieg schon zur Entschädigung vorzeitig die Meisterschaft sichern.