Mit 36 Punkten nach 26 Spieltagen und Platz 12 sollte beim SC Verl eigentlich alles in bester Ordnung sein. Die fünfte Spielzeit in Folge in der 3. Liga ist zum 100. Geburtstag zum Greifen nah.
Das Jubiläumsjahr 2024 ist allerdings nicht so gestartet wie erhofft, denn kurz vor Weihnachten hatten die Verler noch den Relegationsplatz 3 im Blick. Mit nur einem Sieg aus den letzten sechs Spielen sind sie nun ins Mittelfeld abgerutscht. Durch den Abgang der beiden Leistungsträger Oliver Batista-Meier und Kapitän Mael Corboz steht die Hierarchie der Mannschaft auf neuen Säulen. Mit dem verletzungsbedingten Fehlen von Marcel Benger zu Beginn des Jahres gaben mit Torwart Luca Unbehaun und dem neuen Kapitän Torge Paetow nur zwei zentrale Stützen auf dem Platz den Ton an.
Taz und Fein noch nicht richtig angekommen
Maximilian Wolfram und Lars Lokotsch sind in der Offensive gesetzt, doch im Mittelfeld hat Trainer Alexander Ende noch nicht die richtige Formation und Mischung gefunden. Die Neuzugänge Berkan Taz und Adrian Fein sind noch nicht richtig angekommen und kämpfen neben dem gesetzten Benger um die Plätze.
Von Tom Baack und Nicolas Sessa (vier Tore) erhoffen sich die Verler zudem mehr Verantwortung und Torgefahr. Der Deutsch-Argentinier Sessa ist seit elf Spielen ohne Tor, während Baack in dieser Saison noch gar nicht traf.
Aussetzer wie zuletzt in Dortmund (2:5) mit einem 0:3-Rückstand darf sich die Ende-Elf nicht häufiger erlauben. Das aktuell fehlende Matchglück muss auch mal erzwungen werden, da fehlten zuletzt bei den Zweikampfwerten die nötigen Prozente. Mit einem Sieg wird die Leichtigkeit in Verl zurückkommen. Gegen 1860 München, Arminia Bielefeld oder RW Essen sollte ein Dreier gelingen, um nicht noch nach unten gucken zu müssen.
Stöcker verlängert
Zwei Tage vor dem Heimspiel gegen die Löwen (Samstag, 16.30 Uhr, LIVE! bei kicker) hat Michel Stöcker seinen auslaufenden Vertrag verlängert. "Er ist einer unserer Leistungsträger und ein absoluter Teamplayer", freut sich Sebastian Lange, der Sportliche Leiter der Verler, über die Entwicklung des 24 Jahre alten Verteidigers. Stöcker kam im Sommer 2022 von der zweiten Mannschaft von Holstein Kiel zum Sportclub, für den er inzwischen 59 Drittliga-Spiele bestritten hat.
Halbfinale im Westfalenpokal terminiert
Auf ein weiteres Spiel im Westfalenpokal kann Stöcker Ende März kommen. Das Halbfinale gegen den Regionalligisten SV Lippstadt 08, der sich am Mittwochabend mit 4:1 gegen den RSV Meinerzhagen durchgesetzt hat, wurde auf den 26. März um 19 Uhr in der Sportclub-Arena terminiert. Der Gewinner der Partie zieht ins Finale des Westfalenpokals ein und darf weiter von der Teilnahme am DFB-Pokal träumen.