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Transfer perfekt: Havertz-Wechsel von Chelsea zu Arsenal

Chelsea lässt Nationalspieler ziehen

Satte Ablöse: Havertz-Wechsel zu Arsenal perfekt

Gleiche Stadt, neuer Klub: Kai Havertz.

Gleiche Stadt, neuer Klub: Kai Havertz. IMAGO/Independent Photo Agency

Zwei Tore und zwei Vorlagen in sieben Startelfeinsätzen: Kai Havertz' Champions-League-Bilanz konnte sich in der vergangenen Saison sehen lassen. Nun steht fest, dass er auch 2023/24 in dem Wettbewerb mitmischen wird, in dem er den FC Chelsea 2021 zum Titel schoss.

Während die Blues nach einer verkorksten Spielzeit ohne Königsklasse auskommen müssen, wechselt Havertz zum Londoner Nachbarn FC Arsenal, der als Vizemeister sein Champions-League-Comeback feiern darf. Die Gunners überweisen dem Vernehmen nach eine Sockelablöse in Höhe von rund 70 Millionen Euro für den deutschen Nationalspieler, der bei den Chelsea-Bossen frühzeitig in diesem Sommer seinen Wechselwunsch hinterlegt hatte und kurzzeitig auch mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht worden war.

In einer turbulenten Saison mit massiven Transferausgaben, aber umso weniger Punkten hatte Havertz zu den wenigen Chelsea-Konstanten gehört und - meistens als Sturmspitze - 35 von möglichen 38 Premier-League-Spielen absolviert. Seine sieben Treffer reichten, um klubintern Toptorjäger zu werden.

"Es ist super aufregend für mich, diesem tollen Verein beizutreten und Teil der Arsenal-Familie zu werden", wird Havertz auf der Vereinsseite zitiert. "Dieser Verein hat eine so große Geschichte, und ich hoffe, dass wir viel erreichen können. Das Ziel ist es, Trophäen zu gewinnen, und ich werde alles geben, um das für die Fans und alle im Verein zu erreichen."

Panne vor der offiziellen Bekanntgabe und eine Entschuldigung 

Noch vor der offiziellen Bekanntgabe hatte es eine Panne gegeben. Havertz hatte ein Video veröffentlicht, das ihn bereits im Trikot von Arsenal zeigt, obwohl der Wechsel noch nicht vom Klub verkündet war. Am Abend folgte die Entschuldigung beim FC Chelsea. "Ich hätte es vorgezogen, wenn Sie zuerst von mir selbst gehört hätten, was ich über meinen Abschied von Chelsea denke. Das ist nicht mein Stil, und es ärgert mich, dass Sie es auf diese Weise hören mussten", ließ er über die Sozialen Netzwerke wissen.

Unabhängig davon spielt Havertz künftig für die Gunners - und das wieder mit der Rückennummer 29. "Ich liebe es, sie wieder in einem roten Trikot zu tragen", meinte der frühere Leverkusener.

Seinen Platz in Chelseas Geschichtsbüchern hat Havertz sicher

Mit Christopher Nkunku von RB Leipzig haben die Blues bereits einen potenziellen Nachfolger für Havertz verpflichtet, der im Sommer 2020 für 80 Millionen Euro von Bayer Leverkusen gekommen war. Drei Jahre später bringt er ihnen zwei Jahre vor Ablauf seines Vertrags zumindest noch eine sehr gute Ablöse ein. Seinen Platz in den Geschichtsbüchern des Klubs hat er seit seinen entscheidenden Finaltreffern in Champions League und Klub-WM 2021 ohnehin sicher.

Bei Arsenal erweitert Havertz die Offensivoptionen von Trainer Mikel Arteta, dessen Meistertraum in der Vorsaison auch platzte, weil Gabriel Jesus lange verletzt ausfiel und ihn Eddie Nketiah nicht gleichwertig ersetzen konnte. Unklar ist noch, wie es mit dem 21-jährigen Folarin Balogun weitergeht, der nach einem starken Leihjahr bei Stade Reims (21 Ligue-1-Tore) formal zurückkehrt.

jpe

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