Bei ihrem Debüt an der Seitenlinie gegen den SV Waldhof Mannheim (1:1) griff Interimstrainerin Sabrina Wittmann ordentlich durch. Gleich sechs Wechsel nahm die 32-Jährige im Vergleich zur letzte Aufstellung ihres Vorgängers Michael Köllner vor. Dass sie auf Jannik Mause verzichtete, hatte allerdings keine leistungsbedingten Gründe. Mit einem kicker-Notenschnitt von 2,92 ist der 25-Jährige der stabilste Akteur des FC Ingolstadt in dieser Saison, mit 18 Toren im laufenden Wettbewerb ist er sogar im Liga-Vergleich unerreicht.
Wadenverletzung bei Mause
Nein, auf den besten Torjäger der 3. Liga verzichtete die erste Cheftrainerin im deutschen Profi-Fußball unfreiwillig. Mause hatte sich unter der Woche eine Wadenverletzung zugezogen und musste das Spiel in der Zuschauerrolle verfolgen. Die blüht ihm nun auch für die beiden abschließenden Drittliga-Spiele gegen den VfB Lübeck (Samstag, 14 Uhr) und beim SV Sandhausen (18.5., 13.30 Uhr): Die Verletzung bereitet Mauses Saison vorzeitig ein Ende.
Im Endspurt einer durchwachsenen Saison droht der FCI deshalb auch die individuelle Auszeichnung für den besten Torschützen zu verlieren. Denn im Tableau liegen zwei Spieler ganz dicht hinter Mause, der nun die Daumen drücken muss, um nicht mehr eingeholt zu werden - sein Torkonto ausbauen kann er schließlich nicht mehr.
Malik Batmaz und Joel Grodowski erleben bislang ein herausragendes Jahr 2024, liegen mit dem besten Team der Rückrunde, Preußen Münster, voll auf Kurs Durchmarsch in die 2. Bundesliga und haben mit je 17 Toren nur einen hauchdünnen Rückstand auf Mause. Batmaz erzielte im neuen Jahr bereits sechs Tore, für Grodowski stehen gar deren zehn zu Buche. Gut möglich also, dass das Duo in den verbleibenden Partien den Vorsprung eindampft.
Gute Erinnerungen für Batmaz und Grodowski
An die kommenden Gegner SC Verl (Sonntag, 16.30 Uhr) und SpVgg Unterhaching (18.5., 13.30 Uhr) haben beide jedenfalls gute Erinnerungen. Beim 3:1 im Hinspiel gegen die Ostwestfalen sorgte das Duo für alle drei Tore, die Niederlage in Unterhaching zum Hinrundenabschluss konnten sie nicht abwenden - trotz eines weiteren Grodowski-Tores.
Die Chancen stehen also nicht schlecht, dass Mause die kicker-Torjägerkanone im Endspurt noch verliert. Gesetzt den Fall, dass die beiden Münsteraner Stürmer nicht auch noch eine Verletzung matt setzt.
