Ein Doppelschlag innerhalb von vier Minuten hatte für den dritten Saisonsieg des FCK und - gemessen an jüngsten indiskutablen Auftritten - für großes Aufatmen gesorgt. "Wir haben ein ganz anderes Gesicht gezeigt als gegen 1860, das war mir wichtig", betonte Innenverteidiger Kraus, der als einer von vier Neuen zurück in die Startelf zurückgekehrt war. "Das war ein großer Schritt nach vorne." Insbesondere die so häufig bemängelte Kommunikation auf dem Rasen habe gestimmt, vom Spielfeld bis zu den Ersatzspielern auf der Tribüne. "Miteinander reden auf dem Platz, hochpushen, anfeuern", zählte Kraus "die Kleinigkeiten" auf, die zuletzt gefehlt hatten.
Mit der anderen Körpersprache zeigte sich auch Saibene einverstanden. "Es ging um Mentalität, Einstellung und Laufbereitschaft. Das haben die Jungs gut umgesetzt", lobte der Chefcoach. "Es stand extrem viel auf dem Spiel. Nach den letzten zwei Niederlagen war Druck auf dem Kessel. Es gab viel Nervosität und Unsicherheit." Doch diese hatte sein Team abgelegt, auch als der KFC im zweiten Durchgang nochmal viel investierte und Druck aufbaute, verteidigten die Pfälzer fehlerlos und geschlossen. "Der Spielverlauf hat uns natürlich geholfen", fügte Saibene an.
Kraus kündigt einen langen Weg an
Der Luxemburger betonte bei aller Erleichterung sowieso: "Wir sind weit davon entfernt, überglücklich zu sein." Schließlich verließ der FCK zwar die Abstiegsränge, hat aber als einziges Team der letzten neun Mannschaften schon 17 Spiele bestritten. Soll heißen: Das Tabellenbild ist aufgrund der zahlreich noch ausstehenden Spiele sehr verzerrt. Auch Kraus kündigte entsprechend viel Arbeit nach der kurzen Winterpause (weit geht es am 9.1. es gegen Viktoria Köln) an. "Wir haben noch einen langen Weg vor uns."
