3. Liga

Saarbrücken: Mit neuem Defensivplan - und Sverko?

U-23-Status des Deutsch-Kroaten unklar

Saarbrücken: Mit neuem Defensivplan - und Sverko?

Lukas Kwasniok möchte gegen Türkgücü München die Saarbrücker Defensive stabilisieren.

Lukas Kwasniok möchte gegen Türkgücü München die Saarbrücker Defensive stabilisieren. imago images

Saarbrücken blieb am Wochenende weiterhin Tabellenführer, ließ allerdings beim 3:3 gegen Wehen Wiesbaden erstmals nach drei Siegen in Folge wieder Punkte liegen. Trainer Lukas Kwasniok machte der Pressekonferenz am Montag zur Partie bei Türkgücü München nun die Baustelle in der Defensive aus: "Bei Boné (Uaferro, Anm. d. Red.) hatte ich die Hoffnung, dass er Phillip Tietz in der Luft kontrollieren kann. Dieser hat sich aber eben auch Steven Zellner ein bisschen ausgesucht, dann musste Boné in die Laufduelle. Das hat dann nicht ganz so stimmig funktioniert und dafür habe ich auch die Verantwortung." Gegen Türkgücü München möchte Kwasniok das besser kontrollieren. Das Personal dazu wisse er mittlerweile zwar zu "100 Prozent", möchte aber nichts verraten.

Türkgücü mit "zwei absoluten Ausnahmespielern"

Mit Türkgücü München erwartet die Saarbrücker am Dienstagabend (19 Uhr, LIVE! bei kicker) eine Mannschaft, die mit Sercan Sarer und Petar Sliskovic "zwei absolute Ausnahmespieler in dieser Liga" hat. Kwasniok fasste es zusammen: "Sie haben viele arbeitende Spieler und zwei i-Tüpfelchen vorne." Spannend wird die Frage, ob Türkgücü München wie zuletzt viele Gegner erst einmal abwartend agieren würde. "Sie können ganz hoch anlaufen, als auch etwas tiefer verteidigen", wusste der FCS-Trainer um die Qualitäten der Münchner. Allerdings: "Ich glaube nicht, dass jede Mannschaft auch gewollt hatte, abwartend zu agieren", so der 39-Jährige selbstbewusst. "Wir haben mittlerweile auch glücklicherweise auch eine gute Selbstsicherheit und ein gutes Selbstverständnis, um unter Druck am Ball und Pressing resistent zu sein. Dann entwickeln sich Spiele auch so."

Fans heiß auf Traditionsduell gegen Kaiserslautern

Dass bei vielen Saarbrücken-Fans die Partie gegen Türkgücü nur eine Station vor dem Traditionsduell am Sonntag ist, in dem mit Saarbrücken und Kaiserlautern zwei Gründungsmitglieder der Fußball-Bundesliga aufeinander treffen, störte Kwasniok nicht: "Wenn ich Fan wäre, der von Geburt an in Saarbrücken aufgewachsen ist und vielleicht noch FCS auf den Rücken tätowiert hat, würde ich genau so denken." Wichtig sei es, die Fans glücklich zu machen. "Das wird uns auch am Sonntag leichter fallen, wenn wir auch morgen wieder ein gutes Spiel abliefern und drei Punkte mitbringen", erklärte der Trainer.

Rätsel um Sverkos U-23-Status

Nach München fahren nun 20 Spieler, da der U-23-Status von Marin Sverko noch ungeklärt ist. Der 22-Jährige wurde am Samstag nach einem kleinen Cut beim Aufwärmen und kritischer Nachfrage der Wiesbadener im Kader von Jonas Singer, einem weiteren U-23-Spieler, ersetzt. Sverko besitzt sowohl die deutsche als auch die kroatische Staatsbürgerschaft. Bisher kam Sverko nur für den kroatischen Nachwuchs zum Einsatz, könne aber theoretisch trotzdem für die deutsche A-Nationalmannschaft zum Einsatz kommen. Dafür müsse er laut Statuten jedoch einen Antrag an die FIFA stellen. Deshalb kamen zuletzt Fragen auf, ob Sverko dem vom DFB geforderten Kontingent von vier U-23-Spielern, die für Auswahlteams des DFB spielberechtigt sind, zugeordnet werden kann.

Laut FCS-Geschäftsführer David Fischer sei der Spielerstatus vom DFB vor der Saison geprüft worden und im System in der Spielberechtigungsliste des Verbandes als für den DFB spielberechtigten U-23-Spieler hinterlegt. Am Montag soll sich die Rechtsabteilung des DFB-Kontrollausschusses sich nun mit dem Fall beschäftigen.

kon