"Wir werden unglaublich viel investieren und an unser Maximum kommen müssen, um eine Chance zu haben", sagte Dabrowski. "Wir treffen auf die am besten eingespielte und aktuell stärkste Mannschaft der Liga."
In Ehrfurcht erstarren werden die im eigenen Stadion noch unbesiegten Essener (ein Sieg, zwei Unentschieden, 2:1 Tore) deshalb aber nicht. "Wir müssen uns nicht verstecken. Wir haben - Ulm und Viktoria Köln ausgenommen - fünf überragende Spiele gemacht. Und deshalb ist es, denke ich, ein gutes Omen für Sonntag gegen Dresden", meinte Lucas Brumme in einem vom Verein veröffentlichen Videoclip.
Und auch Flügelspieler Marvin Obuz forderte: "Wir sollten nicht zu sehr nach dem Gegner schauen oder uns von der Tabellenführung beeinflussen lassen, sondern stattdessen auf unsere Qualitäten vertrauen." Der 21-Jährige freut sich schon seit Tagen auf das "Highlight-Spiel": "Vor zwei solch leidenschaftlichen Fan-Gruppierungen zu spielen, macht einfach Bock."
Hochrisikospiel mit strikter Fantrennung
Das Stadion wird ausverkauft sein, rund 1900 Anhänger aus Dresden werden in Essen erwartet. Die Polizei ist entsprechend in Alarmbereitschaft. "Wir wissen darum, dass es sich zwischen den Fanszenen von Rot-Weiss Essen und Dynamo Dresden um ein 'feindschaftliches Verhältnis', wie wir es betiteln, handelt. Die letzten Spiele haben uns gezeigt, dass es durchaus zu Störungen kommen kann zwischen den Fans", erläuterte Rene Bäuml von der Pressestelle der Polizei Essen gegenüber "Reviersport".
Die Partie wurde als Hochrisikospiel eingestuft, oberste Priorität wird die Fantrennung haben. Man bereite sich "wirklich intensiv" vor, sagte Bäuml und versprach: "Wir werden auch mit starken Kräften vor Ort sein, um friedlichen Fans und Familien ein schönes Spiel zu ermöglichen." Beim letzten Aufeinandertreffen beider Klubs in Essen (1:1) im vergangenen Oktober hatte es keine nennenswerten Störungen gegeben.
Golz und Doumbouya vor der Rückkehr
Zurück zum Sportlichen, denn da hat Dabrowski personell mehr Klarheit gewonnen. Torhüter Jakob Golz und Mittelstürmer Moussa Doumbouya mussten zu Wochenbeginn wegen Grippe-Symptomen mit dem Training aussetzen und standen deshalb für die Niederrheinpokal-Partie am Mittwoch beim Oberligisten SC St. Tönis (5:0) nicht im Kader. Mittlerweile kann wieder mit ihnen (in der Startelf) geplant werden.