Am zweiten Vorrunden-Spieltag stand Co-Gastgeber Rumänien nach dem 0:3 gegen Spanien bereits unter Druck, um bei der Heim-EM die Chancen auf das Viertelfinale weiter zu wahren. Den nächsten Schritt Richtung K.o.-Phase wollten dagegen die Ukrainer gehen, bei denen wie beim 2:0 gegen Kroatien erneut Chelsea-Star Mudryk 90 Minuten auf der Bank Platz nahm.
Den besseren Start erwischten zunächst die Rumänen - Munteanu ließ aber sowohl nach einem Fehler von Batagov (4.) als auch nach einem Querpass von Lixandru (5.) die frühe Führung liegen. Ähnlich erging es dem auffälligen Kashchuk auf der Gegenseite, der im Eins-gegen-eins am aufmerksamen Tarnovanu scheiterte (11.).
Rumänien fordert Elfmeter - Kashchuk scheitert zum wiederholten Male
Parallelspiel der Gruppe B
Glück hatten die Ukrainer dagegen in Minute 18, als Schiedsrichter Morten Krogh aufgrund einer Abseitsstellung von Markovic, der sich jedoch gar nicht in der verbotenen Zone befunden hatte, keinen Elfmeter für die Hausherren gab (18.) - trotz massiver Proteste, da Trubin den Angreifer im Strafraum deutlich erwischt hatte.
Offensiv kombinierten sich die Ukrainer im Mittelfeld über das Schachtar-Donezk-Trio Bondarenko, Sudakov und Kryskiv immer wieder sehenswert in den Strafraum der Rumänen. Kashchuk vergab aber zum wiederholten Male in aussichtsreicher Position (24. und 39.), während Trubin kurz vor der Pause gegen Markovic den Rückstand verhinderte (43.).
Nach dem Seitenwechsel erhöhte die Ukraine den Druck - Sikan hatte bei seinem Lattentreffer aus kurzer Distanz jedoch Pech (56.). Abgesehen von einem Linksschuss des eingewechselten Albu (62.) spielte überwiegend die Ukraine, große Torchancen sprangen aber außer für Joker Vanat (85.) kaum heraus.
Eigentor beschert der Ukraine spät den Sieg - Vanat fliegt vom Platz
In den Schlussminuten - ein 0:0 zeichnete sich zunehmend ab - wurde die Ukraine aber doch noch einmal für ihre Überlegenheit belohnt, wenn auch glücklich: Eine flache Hereingabe von Bragaru von der linken Grundlinie bugsierte Rumäniens Verteidiger Dican unglücklich ins eigene Tor (89.). Nach der Roten Karte gegen Vanat nach einer Tätlichkeit (90.+2) musste die Ukraine in der langen Nachspielzeit den Vorsprung in Unterzahl verwalten, schaffte dies aber letztlich ohne große Probleme.
Mit dem Erfolg - dem zweiten im zweiten Spiel - hat die Ukraine das Viertelfinale bereits so gut wie sicher, während die erneut unterlegenen Rumänen vor dem Aus stehen. Je nach Ausgang der Partie zwischen Spanien und Kroatien entscheidet sich das Schicksal beider Teams möglicherweise bereits am Samstagabend. Bei einem spanischen Sieg wäre die Ukraine bereits weiter und der Co-Gastgeber ausgeschieden. Rumänien trifft im letzten Vorrundenspiel am Dienstagabend (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker) auf Kroatien. Die Ukraine spielt zeitgleich gegen Spanien.