Nach dem 2:2 im Testspiel gegen Japan traf die deutsche U-21-Nationalmannschaft zum letzten offiziellen Test vor der Europameisterschaft 2023 in Sibiu auf Rumänien.
Beim Co-Gastgeber der EM musste Trainer Antonio Di Salvo die angeschlagenen Asta und Krauß ersetzen. Für sie rückten Martel in ungewohnter Rolle als Rechtsverteidiger und Stiller in die Partie. Außerdem erhielten Weißhaupt und Netz jeweils den Vorzug vor Alidou und Katterbach.
Untypisch für ein Testspiel gingen beide Mannschaften von Beginn an ordentlich zur Sache. Schiedsrichter Rares Vidican griff früh durch und verteilte im ersten Durchgang gleich vier Gelbe Karten, drei davon an die deutsche Auswahl in Person von Keitel (10.), Martel (14.) und Ngankam (30.).
Atubolu rettet nach einer Ecke
Wenn der Ball mal rollte, dann meistens in den Reihen der Deutschen. Kapital konnte daraus allerdings kaum geschlagen werden. Ngankam scheiterte aus spitzem Winkel an Torwart Tarnovanu, Keitels Abschluss aus zentraler Position wurde geblockt, nachdem der Keeper zuvor gegen Netz aus spitzem Winkel retten musste (23.).
Deutlich näher waren die Gastgeber an der Führung. Baiaram kam nach einer Ecke frei zum Kopfball, doch Atubolou war beim Abschluss aus fünf Metern zur Stelle und parierte (33.).
Stiller lässt die größte Möglichkeit leichtfertig liegen
Auch im zweiten Durchgang blieb die deutsche Mannschaft optisch überlegen, bekam aber zu selten Tempo in die eigenen Offensivbemühungen. Stiller hatte die beste Chance des Spiels, als er aus fünf Metern in zentraler Position völlig frei zum Kopfball kam. Doch der Hoffenheimer schaffte es nicht, Druck hinter den Ball zu bringen (55.).
Im Anschluss wurde auf beiden Seiten fleißig gewechselt. Atubolu durfte sich noch einmal bei einem Schuss von Markovic auszeichnen (75.). Auf der anderen Seite sollte offensiv die Lösung nicht mehr gefunden werden. Trotz nahezu vollständiger Spielkontrolle wurde Rumäniens Torwart Tranovanu demzufolge vor keine großen Aufgaben gestellt. So blieb es beim insgesamt kargen 0:0.
Joker Alidou muss schnell wieder runter
Etwas weniger gute Erinnerungen dürfte Faride Alidou an das Duell mit den Rumänen haben, denn der Frankfurter Offensivspieler wurde in der 76. Minute erst für den Freiburger Noah Weißhaupt eingewechselt und musste kurz vor dem Schlusspfiff angeschlagen wieder runter. Nachdem Alidou geblockt worden war und anschließend zu Boden ging, blieb er länger liegen, musste behandelt werden und humpelte kurz vor Abpfiff begleitet von DFB-Medizinern vom Feld. Der für ihn bereitstehende Noah Katterbach kam nicht mehr ins Spiel.
Weiter geht es wie folgt: Am 21. Juni startet die Europameisterschaft für die auch die Rumänen als Gastgeber qualifiziert ist. Die Deutsche Auswahl trägt die Gruppenspiele allerdings im Nachbarland Georgien aus. In Gruppe C trifft die Mannschaft von Di Salvo auf Israel (22. Juni, 18 Uhr), Tschechien (25. Juni, 18 Uhr) und England (28. Juni, 18 Uhr).
Die Länderspiele der deutschen U 21 in der Übersicht