45-minütiger Grottenkick
Entsprechend des Verlaufs der ersten 45 Minuten zwischen Belgrad und Piräus, hätte zur Halbzeit auf beiden Seiten der Anzeigetafel die Ziffer Null stehen müssen. Von den Hausherren war über die gesamte Dauer des ersten Durchgangs offensiv nichts zu sehen - außer ein ungefährlicher Fallrückzieher von Jovancic (45.), welcher der einzige Torschuss von Belgrad war.
Die Gäste aus Griechenland glänzten zwar auch nicht gerade, konnten aber durch Guerrero (23./25.) zumindest für etwas Gefahr sorgen und gingen in der 37. Minute mit dem ersten Schuss aufs Tor plötzlich in Führung. Schlussmann Borjan machte den kurzen Pfosten nicht richtig zu und musste zusehen, wie Semedo einen Freistoß von Masouras per Direktabnahme mit dem Schienbein irgendwie aus spitzem Winkel im Gehäuse unterbrachte.
Benzia muss runter
Der zweite Durchgang wirkte zunächst wie eine Fortsetzung des ersten, doch dann zückte der Unparteiische die Ampelkarte nach einem Foul von Benzia und schickte ihn vom Platz (57.). Die Überzahlsituation beflügelte das zuvor ideenlose Offensivspiel der Hausherren, die bereits fünf Minuten darauf ausgleichen konnten: Vulic schoss das Spielgerät von innerhalb des Sechzehners ein, nachdem Meriah nicht entscheidend klären konnte (62.). Trotz der Überzahl tat sich Belgrad zeitweise enorm schwer, weitere gefährliche Chancen zu erarbeiten.
Meriah ohne Glück - Belgrad zieht davon
In der Schlussphase wurde es dann noch einmal spannend. Meriah hatte die Möglichkeit zum 2:1 in Unterzahl auf dem Fuß, vergab aber aus fünf Metern (87.). Dann kam es, wie es kommen musste und der Rote Stern sorgte kurzerhand für die Entscheidung. Milunovic nickte eine Marin-Ecke in die Maschen und drehte die Partie (87.). Drei Minuten später konnten die Hausherren sogar noch auf 3:1 stellen - erneut war es Marin mit der Vorarbeit per Ecke. Dieses Mal köpfte Boakye ein und markierte den Endstand (90.).
Champions-League, Gruppe B
Roter Stern gastiert am Samstag bei Napredak Krusevac in der serbischen Liga. Für Olympiakos Piräus geht es am Sonntag (18.30 Uhr) bei Aris Saloniki in der griechischen Liga weiter.