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Rot-Weiß Erfurt gewinnt das Topspiel beim VFC Plauen

Oberliga NOFV-Süd - 18. Spieltag

Rot-Weiß Erfurt gewinnt das Topspiel in Plauen - Turbulentes 4:4 in Krieschow

Jubeltraube: Artur Mergel (rechts; hier ein Archiv-Foto) erzielte für Rot-Weiß Erfurt in Plauen das frühe 1:0.

Jubeltraube: Artur Mergel (rechts; hier ein Archiv-Foto) erzielte für Rot-Weiß Erfurt in Plauen das frühe 1:0. imago images/Bild13

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Spitzenspiel in Plauen und knapp 2000 Zuschauer gaben dem Hit zwischen dem VFC Plauen und dem FC Rot-Weiß Erfurt den passenden Rahmen. Der Tabellenführer aus Erfurt musste beim Dritten aber erstmal durchschnaufen, da ein Dribbling von Keeper Schellenberg im eigenen Strafraum fast zum Gegentor geführt hätte. In der 11. Minute wurde es im Gästeblock laut: Nsimba setzte Mergel in Szene und der erzielte frei vor VFC-Torwart Depta die Führung. Kurz darauf brannte es wieder im RWE-Strafraum, Albert köpfte nach einem Eckball an die Latte. Im Gegenzug rettete Depta im Eins-gegen-eins gegen Seidemann. Nach gut einer halben Stunde machte Seidemann das wieder gut, mit einem schönen Pass bediente er Nsimba und es stand 2:0. Verdient, da Erfurt immer mehr das Kommando übernommen hatte. Doch die Hauptstädter mussten nochmal zittern, denn in der 55. Minute verschätzte sich Schellenberg beim Herauslaufen, Morosow traf ins leere Tor, 1:2. Winterneuzugang Hajrulla hätte die Nerven der Rot-Weißen in der 70. Minute beinahe wieder beruhigt, aber er traf den Pfosten und auch die Nachschussversuche der Erfurter fanden nicht den Weg über die Linie. Plauen drückte gegen Ende zwar, war aber zu unpräzise. Auf der Gegenseite ließ Hajrulla in der Nachspielzeit die Großchance auf das 3:1 liegen, als er alleine vor dem Tor einen Heber nicht genau genug platzierte. Fiel nicht weiter ins Gewicht, Erfurt ist nach dem 2:1-Sieg alleiniger Tabellenführer.

Allmählich ins Hintertreffen im Aufstiegskampf gerät der VfB Krieschow: Das Spiel gegen den abstiegsbedrohten FC Grimma war zwar Fußball-Unterhaltung der Extraklasse, ein Sieg wollte der Lempke-Elf jedoch nicht gelingen. Irwin staubte in der 26. Minute nach einem Lattenkopfball zur FCG-Führung ab, die Hebler quasi im Gegenzug mit dem Ausgleich beantwortete. Das Spiel blieb auch zu Beginn des zweiten Durchgang relativ ausgeglichen, was der Underdog aus Grimma durchaus als Kompliment werten durfte. In der 61. Minute ging aber trotzdem Krieschow in Führung, Hebler verwandelte einen Foulelfmeter. Raak erhöhte mit einem Schuss ins kurze Eck (66.), da durfte doch jetzt eigentlich nichts mehr anbrennen für den VfB? Falsch gedacht, Wiegner läutete die wilde Schlussviertelstunde mit dem Anschlusstreffer ein und Irwin versenkte in der 79. Minute einen direkten Freistoß, Grimma war wieder da. Dann endete der Nachmittag für einen der Schiedsrichterassistenten abrupt, da er umknickte. Der Schiedsrichterbeobachter zog sich um, nahm sich die Fahne und die Partie konnte regulär zu Ende gebracht werden. Und bisher Berichtetes war noch lange nicht alles: Hebler wuchtete in der 90. Minute einen Kopfball zum 4:3 ins Netz, freilich war wegen der Verletzungsunterbrechung des Schiedsrichterassistenten noch lange nicht Schluss. Und Irwin zog tatsächlich mit Hebler gleich und schoss in der Nachspielzeit im Nachschuss das 4:4. Ein verdienter Punkt für Grimma.

Halle 96 kann sich auf Kind verlassen

Den Abstand von vier Punkten auf Primus Erfurt konnte der VfL Halle 96 am Samstag mit einem Sieg beim FC An der Fahner Höhe halten. Torjäger Kind spekulierte in der 34. Minute richtig, eine Eckball-Flanke rutschte zu ihm an den zweiten Pfosten durch, wo sich Kind nicht zweimal bitten ließ. Auch in der 54. Minute verteidigten die Hausherren zu inkonsequent: Nach zwei missglückten Klärungsversuchen brachte Bolz den Ball aus kurzer Distanz über die Linie. Doch An der Fahner Höhe machte sicherlich kein schlechtes Heimspiel und durfte ab der 84. Minute wieder hoffen, da Lischke nach einem Gestocher im Strafraum den Ball per Hacke über die Linie bugsierte. In der Schlussminute packte Kind den Auswärtsdreier in trockene Tücher, indem er einen Foulelfmeter souverän verwandelte.

Am Sonntag durften sich auch der FC Einheit Wernigerode und der Namensvetter aus Rudolstadt über wichtige Zähler im Abstiegskampf freuen. Wernigerode schlug zu Hause den Vorletzten FSV Martinroda mit 4:0. Staat und Hildach teilten sich die Tore untereinander auf. Bei Rudolstadts 3:0-Erfolg in Arnstadt war die Scoring-Liste etwas breiter gefächert, hier trafen Riemer, Schlegel und Szymanski.

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