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Was wurde aus...
Druck von der Staatsregierung, damit verbundene Skandale, zahlreiche Namens- und Stadtwechsel, Abstiege und Abstürze. Der Ost-Fußball ist reich an Geschichten und für viele Menschen, die nicht unbedingt hautnah dabei waren, nur kompliziert nachzuvollziehen. Vereine gab es nach dem zweiten Weltkrieg nicht mehr, diese mussten als vermeintliche Unterorganisationen der NSDAP (vorerst auch in West-Deutschland) aufgelöst werden. An ihre Stelle traten zunächst Sportgruppen und Sportgemeinschaften, die allerdings nur regional gegeneinander antreten durften. 1948 ermöglichte der Deutsche Sportausschuss zum ersten Mal eine Ostzonenmeisterschaft, aus der die besten zehn Regionalteams im K.o.-System gegeneinander antraten. picture alliance
Ein Jahr später wurde die DDR-Oberliga gegründet, in der 14 Mannschaften an den Start gingen. Darunter waren die besten Regionalteams, aber auch die bestplatzierten Teams des FDGB-Pokals. Um einen überregionalen Spielbetrieb zu ermöglichen, wurden viele Sportgemeinschaften in Betriebssportgemeinschaften (BSG) umgewandelt und erhielten einen Trägerbetrieb. Diese wiederum wurden 1955 zur Förderung des Spitzensports in Schwerpunkt-Sportklubs eingegliedert, aus denen 1966 wiederum selbstständige Fußballklubs hervorgingen. Wir blicken auf eine Auswahl an Teams zurück, die vor der Wiedervereinigung für Schlagzeilen gesorgt haben und heute in den Amateurligen (5. Liga abwärts) ansässig sind. imago images
Eine bewegte Vergangenheit hat der 1. FC Frankfurt (Oder). 1951 wurde das Team in Leipzig als SV VP Vorwärts Leipzig (Sportvereinigung Volkspolizei Vorwärts Leipzig) gegründet und war im gleichen Jahr ohne sportliche Qualifikation direkt für die neueingeführte DDR-Oberliga startberechtigt. Schon in den Anfangsjahren wurde der Name der Leipziger häufig geändert. Trotz einiger Verstärkungen stieg Vorwärts 1953 in die zweitklassige DDR-Liga ab. Im gleichen Jahr zog der Klub aus politischen Gründen nach Berlin um, wo er den direkten Wiederaufstieg schaffte. In nur wenigen Spielzeiten etablierte sich Vorwärts in der höchsten Spielklasse und wurde zum Top-Team geformt. 1958 feierten die Berliner ihren ersten Meistertitel. Bis 1970 sollten fünf weitere plus zwei FDGB-Pokale folgen. Ein Jahr später musste der Klub erneut umziehen. Daran einen entscheidenden Anteil soll der frühere Minister für Staatssicherheit ... imago images
... Erich Mielke gehabt haben, der selbst Vorsitzender der Sportvereinigung Dynamo war und den BFC Dynamo Berlin als "Big-City-Klub" bevorzugt haben soll. Mit dem Umzug nach Frankfurt (Oder) begann auch der sportliche Abstieg des bis dato Rekordmeisters, der bis zur Wiedervereinigung noch zwei weitere Male in die DDR-Liga abstieg. Nach dem Ende der DDR und der Armeesportvereinigung (fungierte als Träger) musste der Verein neugegründet werden. Im Zuge dessen änderte sich auch erneut der Name - nun in FC Viktoria 91 Frankfurt. Sportlich verpassten die Frankfurter die angestrebte Qualifikation für die 1. und 2. Bundesliga. In den 1990er Jahren und Anfang der 2000er pendelte der Verein unter dem Namen Frankfurter FC Viktoria zwischen Oberliga Nordost und darunterliegender Klasse. 2012 bündelte der Klub schließlich seine Kräfte mit dem MSV Eintracht Frankfurt. Es entstand der heutige 1. FC Frankfurt, der seit 2018 in der sechstklassigen Brandenburgliga spielt. imago images
Heute spielt die BSG Stahl Riesa in der sechstklassigen Sachsenliga. Zu DDR-Zeiten war der Vorgänger der BSG langjähriges Mitglied der Oberliga. Insgesamt 16 Spielzeiten war Riesa nach dem ersten Aufstieg 1968 dort vertreten. Platz sechs in der Saison 1974/75 war das höchste der Gefühle, dass für die Riesaer sportlich möglich war. Zumeist ging um den Klassenerhalt. Dieser gelang nicht immer. Viermal in ihrer Geschichte stieg die BSG in ab - zuletzt Ende der 1980er Jahre. Nach der Wende verschwand Riesa aus dem Profifußball. Unter neuem Namen (FC Stahl Riesa) fusionierte der Klub bis 1998 gleich zweimal. 2000 gelang der Aufstieg in die Oberliga NOFV-Süd, zwei Jahre später war der Verein pleite und musste Insolvenz anmelden. 2003 wurde er aufgelöst. Die Spielberechtigungen der Teams (mit Ausnahme der der ersten Mannschaft) gingen an den SC Riesa über. Im gleichen Jahr wurde der Traditionsverein (TSV) Stahl Riesa gegründet, aus dem 2012 wieder die BSG (Ballsportgemeinschaft) wurde. Verein
Sportlich war der Stellenwert der BSG Aktivist Schwarze Pumpe im DDR-Fußball eher gering. Aufsehen erregte der ehemalige Zweitligist durch einen der wahrscheinlich größten Skandale im ostdeutschen Fußball. 1970 musste der frischgebackene Zweitliga-Aufsteiger wieder zwangsabsteigen - mitten in der Saison. Die Gründe dafür: mehr politischer Natur als Fehlverhalten seitens der BSG. Zum einen sah die Bezirksleitung die Vorherrschaft der BSG Energie Cottbus, die kurz zuvor noch 1:2 gegen die Kicker aus Hoyerswerda unterlag, in der Region gefährdet. Und zum anderen standen die Olympischen Spiele an, bei denen früher nur Amateure zugelassen waren. aktivist-chronik.de
Amateurteams, zu denen die BSG Aktivist Schwarze Pumpe damals offiziell zählte, standen in der Woche fünf Trainingsstunden während der Arbeitszeit zu - Profis hingegen 20 Stunden. Wie auch andere Amateurmannschaften, die jedoch eigentlich Profis waren, umgingen die Sachsen diese Regelung. Ein offenes Geheimnis zu damaligen Zeiten. Die Staatsregierung hatte jedoch Angst, nachdem der niederländische Fußballverband KNVB den Amateurstatus der DDR-Fußballer anzweifelte, nicht zu den Sommerspielen in München zugelassen zu werden und benötigte deshalb ein Bauernopfer, an dem sie ein Exempel statuieren konnte. Trotz des Skandals, der über die Grenzen der DDR hinaus für Diskussionen sorgte, kehrte die BSG Aktivist Schwarze Pumpe in der darauffolgenden Saison umgehend zurück in die DDR-Liga, wo sie insgesamt für 22 Jahre spielte. 1981/82 bis 1983/84 waren dabei die erfolgreichsten Spielzeiten, die jeweils auf Platz zwei endeten. aktivist-chronik.de
Nach der Wiedervereinigung wurde aus der BSG Aktivist Schwarze Pumpe der FSV Hoyerswerda, der zunächst in der Oberliga NOFV an den Start. 1998 kratzte der Klub noch einmal an der 2. Liga, scheiterte aber in der Aufstiegsrelegation. Von dort an ging es für die Sachsen bergab, die 2002 aus finanziellen Gründen einen Imagewechsel vollziehen wollten und fortan als FC Lausitz Hoyerswerda aufliefen. Dieser brachte jedoch nichts. 2004 meldete der "klamme" Klub Insolvenz an, die jedoch verhindert werden konnte. Sportlich ging die Talfahrt weiter. Heute spielt der Klub nach der Fusion mit Stadtrivale Hoyerswerdaer SV als Hoyerswerdaer FC in der Kreisoberliga. aktivist-chronik.de
Ähnlich wie die BSG Aktivist Schwarze Pumpe erging es auch der BSG Stahl Eisenhüttenstadt. Auch die Brandenburger waren in den Skandal von 1970 verwickelt. Eisenhüttenstadt, das erst kurz zuvor aus der DDR-Oberliga abgestiegen war, wurden unlautere Zahlungen an Spieler und Trainer vorgeworfen, die dem Klub einen Vorteil gegenüber seinen Mitstreitern verschafft haben soll. Die Folge: Zwangsabstieg in die Bezirksliga. Die BSG Stahl galt dabei als Wiederholungstäter. Schon einmal waren die Brandenburger 1966/67 in den Fokus des Deutschen Fußballverbandes (DFV) geraten, als man unerlaubt Spieler von anderen Teams abwarb. Es brauchte bis 1989, bis die BSG Stahl ins DDR-Oberhaus zurückkehrte. Dort spielte die Mannschaft bis zur Wende. imago images
1991 verpasste der nun Eisenhüttenstädter FC Stahl genannte Klub den Sprung in 1. und 2. Bundesliga. Bis zum Jahrtausendwechsel hielten sich die Eisenhüttenstädter in der Drittklassigkeit. Danach ging es sportlich und finanziell bergab. 2005 meldeten die Brandenburger Insolvenz an und zogen die erste Mannschaft aus der Oberliga zurück. 2016 bündelten die Vereine in Eisenhüttenstadt ihre Kräfte, es entstand der FC Eisenhüttenstadt, der aktuell in der sechstklassigen Brandenburgliga kickt. imago images
Bewegt war auch die Vergangenheit des Dresdner SC, der 1940 und 1941 noch zwei DFB-Pokal-Siege beziehungsweise 1943 und 1944 noch zwei deutsche Meisterschaften feierte. Nach dem Krieg übernahm die SG Dresden-Friedrichstadt dessen Nachfolge und war 1949/50 in der Premieren-Saison der DDR-Oberliga eines der 14 Gründungsmitglieder. Mit der Vizemeisterschaft erreichten die Dresdner ihre beste Platzierung in ihrer Oberliga-Geschichte. Am letzten Spieltag war Meisterschafts-Konkurrent ZSG Horch Zwickau zu Gast im Dresdner Heinz-Steyer-Stadion. Dresden unterlag 1:5 und verlor den Titel. Zwar war Zwickau spielerisch klar besser, einige Schiedsrichterentscheidung sorgten dennoch für großen Unmut und zu späteren Aufständen der Dresdner Anhänger. Wie so oft im DDR-Fußball wurden auch hier politische Einflüsse vermutet, die jedoch bis heute nicht nachzuweisen sind. Die Regierung trieb im gleichen Jahr ihre Sportpolitik weiter voran, was zur Auflösung der SG führte. Archiv Dresdner SC
Deren Startplatz erbte die SG Volkspolizei Dresden. Als Nachfolger der SG Dresden-Friedrichstadt gilt die BSG Rotation Dresden, die im gleichen Jahr den Oberliga-Aufstieg meisterte. Vier Jahre später feierte das Team nun als SC Einheit Dresden seinen größten Erfolg im DDR-Fußball mit dem Gewinn des FDGB-Pokals. Von dort an begann die sportliche Talfahrt. 1960 stieg man aus der Oberliga ab. Im Zuge weiterer politischer Umstrukturierungen im Sport trat der Klub ab 1966 als FSV Lokomotive Dresden an. Aber auch unter der Trägerschaft der Reichsbahn gelang die Rückkehr ins Oberhaus nicht mehr. 1984 rutschte Lok gar in die drittklassige Bezirksliga ab. Nach der Wende schloss sich der FSV dem wieder gegründeten Dresdner SC an. Der Weg der Sachsen sollte noch einmal bis in die Regionalliga führen. Jedoch forderte dies seinen Tribut. Nach dem Abstieg geriet man finanziell und sportlich ins Wanken. Es folgte der Absturz bis in die achte Liga. Heute spielt der Traditionsverein siebtklassig. Verein
Der SV Dessau, den meisten wahrscheinlich aus seiner DDR-Zeit besser bekannt als BSG Waggonbau Dessau beziehungsweise BSG Motor Dessau, war ein Gründungsmitglied der DDR-Oberliga. Die Sachsen-Anhalter qualifizierten sich als FDGB-Pokalsieger 1949 (1:0 gegen Gera im Finale) für die neue oberste Spielklasse. Die erste Spielzeit der Dessauer war zugleich die erfolgreichste. Platz drei stand am Ende der Saison zu Buche. Von da an begann der schleichende sportliche Niedergang. Von Jahr zu Jahr wurden die Platzierungen schlechter, bis 1954 schließlich der Abstieg erfolgte. Einen Anteil daran hatte seiner Zeit sicherlich auch die Trennung von Trainer Willy Braun in der Saison 1952/53. Archiv SV Dessau 05
Braun, der mit seiner Mannschaft damals klar auf Meisterkurs war, musste sein Amt aus politischen Gründen räumen. Am Ende reichte es trotz zwischenzeitlicher acht Punkte Vorsprung unter Neu-Trainer Walter Fritzsch nur zu Rang sechs. Bis 1967 hielt sich die BSG noch in der DDR-Liga, bevor sie anschließend im Nirwana des Ost-Fußballs verschwand. Nach der Wende gelang Dessau 2004 noch einmal für ein Jahr der Aufstieg in die viertklassige Oberliga Nordost. Zunehmend hatte der Verein jedoch mit Schulden zu kämpfen. 2009 wurde schließlich ein Insolvenzverfahren gegen die Dessauer eröffnet. Seit 2014 spielt der Klub in der Verbandsliga Sachsen-Anhalt. Archiv SV Dessau 05
Wer gewann die Meisterschaft 1952? Auf dem Papier liest sich das scheinbar simpel: gleicher Name, gleicher Verein, also Turbine Halle. Ganz so einfach ist es jedoch nicht. Denn auch in der Chronik des Drittligisten Hallescher FC taucht der Titelgewinn von 1952 auf. Beide Vereine sind eng miteinander verwurzelt. Denn man kann die BSG Turbine durchaus als einen Gründungsbaustein des HFC bezeichnen. Dies lag vor allem an der DDR-Sportpolitik, die der Oberliga-Mannschaft der BSG Turbine 1954 im Zuge sportlicher Umstrukturierungen das Oberliga-Startrecht entzog und zum Übertritt in den SC Chemie Halle-Leuna (heutiger Hallescher FC) zwang. Turbine wurde mit der zweiten Mannschaft in die Bezirksliga eingereiht. Die BSG pendelte nach der Herabstufung bis zur Wende zwischen dritter und vierter Liga. Nach dem Mauerfall spielten die Hallenser überwiegend in der Stadtoberliga. Ende der Nuller-Jahre gelang schließlich der Aufstieg in die Landesklasse, 2019 dann der Sprung in die Landesliga. Turbine Halle
13 Spielzeiten war der SC Aktivist Brieske-Senftenberg Teil der DDR-Oberliga, zu deren 14 Gründungsmitgliedern die "Knappen" gehörten. Ihren sportlichen Höhepunkt erreichten die Senftenberger 1956 mit der Vizemeisterschaft. Zwei weitere Spielzeiten kämpfte der Sportclub noch um die vorderen Ränge, danach ging es stetig bergab. 1963 war das Oberliga-Aus der Brandenburger besiegelt. Viele Senftenberger Spieler wanderten noch im gleichen Jahr zum neu gegründeten SC Cottbus (heute FC Energie Cottbus) ab. Für den SC Aktivist bedeutete dies zugleich das Ende. Die "Zweite" der "Knappen" trat ebenfalls 1963 wieder der BSG Aktivist Brieske-Ost bei, aus der man 1954 ausgegliedert wurde, und ging in der Bezirksliga an den Start. Verein
1972 fusionierten die BSG Aktivist Brieske-Ost und die BSG Aktivist Senftenberg zur BSG Aktivist Brieske-Senftenberg, die insgesamt 16 Jahre noch in der zweitklassigen DDR-Liga spielte. 1990 - nach der Wiedervereinigung - wurde aus der BSG Aktivist der FSV Glückauf Brieske-Senftenberg, der auch heute noch besteht und mittlerweile in der siebtklassigen Landesliga Brandenburg Süd zu finden ist und sich dort um die Rückkehr in die Brandenburgliga bemüht. Verein
1950 feierte die BSG Stahl Thale, damals noch als SG Eisenhüttenwerk Thale auflaufend, ihren größten Erfolg mit dem Triumph im FDGB-Pokal. Im Finale schlugen die Harzer den Erfurt in Berlin mit 4:0. Im gleichen Jahr schafften die Sachsen-Anhalter den Sprung ins Oberhaus. Mit dem fünften Platz in der Saison 1952/53 erreichten die Thaler ihr bestes Oberliga-Ergebnis. Anschließend begann jedoch die sportliche Talfahrt. In den Jahren darauf wurde die BSG Stahl Thale, auch durch die Einführung einer einklassigen DDR-Liga, in die Drittklassigkeit durchgereicht. Es dauerte bis 1976, bis Thale in die zweite Liga zurückkehrte. Auf- und Abstiege folgten. Erst kurz vor Ende der DDR konnte sich Thale in der DDR-Liga etablieren. Nach der Wende war Thale nur noch kurz im höherklassigen Fußball zu finden. 1993 stieg der Verein aus der NOFV-Oberliga ab. Anfang der 2000er Jahre führte der Weg des Vereins sogar bis hinunter in die Kreisliga. Aktuell spielt der SV Stahl Thale in der Landesliga. Stahl Thale-Archiv
Die BSG Stahl Brandenburg etablierte sich erst in den DDR-Endjahren in der Oberliga. Zuvor gehörte die BSG lange der Bezirksliga an. Erst in den 1970er Jahren begann der Aufstieg - zunächst in die DDR-Liga, 1984 dann in die Oberliga. Ihren größten Erfolg feierte Stahl 1986 mit dem Erreichen der zweiten Runde im UEFA-Cup, wo man am späteren Europapokalsieger IFK Göteborg scheiterte. Nach der Wende qualifizierte sich der nun BSV Stahl Brandenburg genannte Verein für die 2. Bundesliga, stieg nach nur einer Saison aber in die NOFV-Oberliga ab. Die Talfahrt begann. 1998 folgte die Insolvenz und Löschung aus dem Vereinsregister. Um die Tradition zu bewahren, wurde noch im gleichen Jahr der FC Stahl Brandenburg gegründet, der das Spielrecht des BSV erbte. Heute spielt der FC Stahl Brandenburg in der Landesliga. Immer mal wieder standen Fusionsgedanken mit dem Stadtrivalen BSC Süd 05 im Raum. Diese scheiterten aber immer wieder am Einspruch der Vereinsmitglieder, Anhänger und Sponsoren. imago images
Der 1. FC Lok Stendal beziehungsweise zum damaligen Zeitpunkt die BSG Eintracht "Hans Wendler" Stendal (später BSG Lokomotive Stendal) zählt zu den 14 Gründungsteams der DDR-Oberliga. Ihre beste Platzierung erreichte die Altmarktstadt 1954 - ein vierter Platz. Im Jahr darauf stieg Stendal ab. Bis 1977 pendelte Lok zwischen der Oberliga und der DDR-Liga, ehe 1978 der Absturz in die Bezirksliga feststand, in der man letztlich auch zur Wende kickte. Im FDGB-Pokal standen die Sachsen-Anhalter zweimal vor dem großen Coup. 1952 machte das Referat Fußball (höchstes DDR-Fußballgremium) Stendal einen Strich durch die Rechnung, das Lok nach dem Halbfinal-Sieg gegen Eintracht Pankow disqualifizierte.
1966 scheiterten die Altmärker im Finale an der BSG Chemie Leipzig mit 0:1. Gerade aber das verpasste Finale 1952 hinterließ einen faden Beigeschmack, weil die DDR-Obrigkeiten durch die zumindest fragwürdige Disqualifizierung erneut ein Berliner Team bevorzugten. Im vereinten Deutschland kickten die Stendaler später bis zum Abstieg 2000 in der Oberliga und Regionalliga (zu den damaligen Zeitpunkten jeweils drittklassig). 2003 ging es sogar noch eine Etage tiefer in die Verbandsliga Sachsen-Anhalt, der man lange Jahre angehörte. 2017 gelang Lok Stendal das Comeback in der Oberliga (jetzt fünfte Liga), in der man bis heute vertreten ist. imago