Nordost

Schlusslicht Hansa-U-23: Rostocker bewahren die Ruhe

Am Samstag kommt Luckenwalde

Rostock-Sportdirektor Walter: "Wir spielen in einer Liga, die komplett aufgerüstet hat"

Schwerer Stand zwischen den Großen der Liga: Die U 23 des FC Hansa Rostock tut sich noch schwer.

Schwerer Stand zwischen den Großen der Liga: Die U 23 des FC Hansa Rostock tut sich noch schwer. IMAGO/Fotostand

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Tabellenletzter und die meisten Gegentore nach zehn Spieltagen: Die U 23 des FC Hansa Rostock hat nach der Aufstiegseuphorie der harte Alltag in der Regionalliga Nordost eingeholt. Seit mittlerweile acht Partien sind die Talente des Koggenklubs sieglos. In Aufregung verfällt man an der Ostsee aber nicht.

Hansas Sportdirektor Kristian Walter versucht Ruhe zu bewahren. Er betont, dem Verein sei komplett klar gewesen, dass nach dem Staffelsieg in der NOFV-Oberliga Nord nun eine schwere Saison bevorstehen würde. "Wir spielen in einer Liga, die komplett aufgerüstet hat, da die direkte Möglichkeit besteht, in die 3. Liga aufzusteigen. Mit dem FC Eilenburg oder dem BAK gibt es da Ausnahmen. Trotzdem haben wir mit den kleinsten und jüngsten Kader sowie den geringsten Etat ligaweit", sagt der 39-Jährige.

Man setzt auf Stabilität

Ihm ist vor allem Stabilität in dieser Situation wichtig. Und gerade personell gab es bei den Rostockern sehr viele Wechsel in dieser Saison. Hansa II (29) hat nach Hertha BSC II (33) die zweitmeisten Akteure in der Regionalliga Nordost eingesetzt. Gelegentlich haben Kicker aus dem Zweitliga-Kader Spielpraxis in der U 23 gesammelt, nicht immer aber können die Profis sofort eine Bindung zur zweiten Mannschaft aufbauen, da sich einige Personalentscheidungen erst kurz vor den Partien herauskristallisieren. Daher müsse, laut Walter, immer genau überlegt werden, wer von oben zum Reserveteam dazustößt.

Generell steht man beim FC Hansa voll hinter der U 23. Walter meint, dass viele Vereine bezogen auf die Konstellation 'erste Mannschaft 2. Bundesliga - zweite Mannschaft Regionalliga' "mit uns tauschen" würden. "Das gilt es zu schützen", so der gebürtige Dresdner weiter. Mit der schwierigen Situation kritisch umzugehen, hält er ebenso notwendig wie die Talente weiter zu unterstützen. Denn: "Die Jungs werden daraus lernen."

Zu viele Gegentore

Um in die Erfolgsspur zurückzukehren, müssen die Rostocker laut Coach Kevin Rodewald vor allem "die haarsträubenden Fehler" in der Defensive abstellen. Auch diese führten zuletzt dazu, dass Hansa II die Schießbude der Liga ist. Die Ostseestädter sind bislang in keinem Spiel ohne Gegentor geblieben. Das zu ändern, könnte ein Schritt in die richtige Richtung sein. Denn die Hanseaten sind mit ihrem spielerisch starken Angriff immer für einen Treffer gut. Am Ende entscheidet aber auch, wie die Rostocker mit ihren Chancen umgehen.

15. Spieltag

Das wird auch am Wochenende wichtig sein. Während die gesamte Regionalliga pausiert, sind die Rostocker im Einsatz. Sie haben ihr Heimspiel gegen den FSV Luckenwalde auf Samstag (Anpfiff: 13 Uhr) vorgezogen. Die Partie hätte ursprünglich Ende November stattgefunden. Zu besagtem Zeitpunkt spielen allerdings auch die Hansa-Profis in der 2. Bundesliga vor eigener Kulisse gegen den FC St. Pauli. Mit der Spielverlegung der Luckenwalde-Partie wurde einer Überlastung des Rasens im Ostseestadion entgegengewirkt. 

Johannes Weber

Die Trainer in der Regionalliga Nordost