DFB-Pokal

Rose will Pokal-Bilanz aufhübschen - BVB-Startelf mit Malen?

Der neue BVB-Trainer über seine personellen Pläne

Rose will seine DFB-Pokal-Bilanz aufbessern - Wer startet in Wiesbaden?

Marco Rose will eine erfolgreiche Pokalsaison mit dem BVB spielen.

Marco Rose will eine erfolgreiche Pokalsaison mit dem BVB spielen. imago images/Kirchner-Media

Marco Rose muss nicht lange überlegen, als er am Donnerstag in der Pressekonferenz auf seine persönliche Pokalgeschichte angesprochen wird. "Mehr als das Viertelfinale, das ich einmal mit Mainz erreicht habe, war für mich bislang nicht drin", sagt der neue BVB-Trainer, der am Samstag (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker) seine Pflichtspielpremiere für die Borussia feiern wird. Dann geht es im Pokal gegen den Drittligisten SV Wehen Wiesbaden. Und der 44-Jährige hofft, dass das nur der Anfang einer langen Cup-Saison ist: "Bisher ist meine Pokalgeschichte nicht so spannend, aber ich würde mich freuen, wenn wir hier gemeinsam eine gute Geschichte schreiben könnten."

Zuvor allerdings musste der BVB noch darauf hoffen, dass bei den heutigen PCR-Tests keine weiteren Positivfälle auftreten, nachdem zu Beginn der Woche Thomas Meunier und Julian Brandt positiv getestet wurden - und am Samstag ausfallen. Die Ergebnisse kamen am Nachmittag und waren alle negativ. Die Vorbereitung kann damit wie geplant fortgeführt werden.

Wir müssen in unserer Konstellation schauen, wen wir etwas eher ins kalte Wasser werfen, wenn auch nicht über 90 Minuten.

Marco Rose

Personell sind die Vorzeichen ohnehin nicht ideal. Denn zu den beiden isolierten Profis kommen zahlreiche weitere verletzte oder angeschlagene Akteure, besonders in der Defensive. "Wir werden eine Kette aufs Feld bringen, die gut verteidigen kann", ist Rose dennoch überzeugt. Der BVB-Trainer wird auf den defensiven Außenbahnen mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Nico Schulz und Felix Passlack setzen. Innen könnte U-23-Akteur Antonios Papadopoulos neben Manuel Akanji verteidigen, auch Lennard Maloney aus der eigenen Zweitvertretung ist eine Option.

Witsel, Hazard, Bellingham und Malen sind "in gutem Zustand"

Wesentlich größer sind Roses Möglichkeiten im Mittelfeld und Angriff. Sowohl die EM-Rückkehrer Axel Witsel, Thorgan Hazard und Jude Bellingham als auch Neuzugang Donyell Malen werden am Samstag zum Kader gehören - und teils vermutlich sogar in der Startelf stehen. "Sie sind in gutem Zustand aus dem Urlaub gekommen", sagt Rose. "Wir müssen in unserer Konstellation schauen, wen wir etwas eher ins kalte Wasser werfen, wenn auch nicht über 90 Minuten."

Denn anders als Dortmund steht der Gegner Wehen Wiesbaden bereits in der Saison. Nach zwei absolvierten Partien rangiert der Drittligist mit einem Torverhältnis von 0:0 und zwei Punkten im Mittelfeld einer noch wenig aussagekräftigen Tabelle. "Ich kenne Rüdiger Rehm ganz gut aus dem Fußballlehrer-Lehrgang", sagt Rose über seinen Trainerkontrahenten am Samstag. "Wir müssen gut vorbereitet sein und gut dagegenhalten, denn Wiesbaden wird alles reinhauen. Sie wittern vielleicht die Chance, uns zu erwischen."

Damit das nicht passiert, fordert Rose von seiner Mannschaft - unabhängig vom Personal - eine hohe Aufmerksamkeit und den Willen, das umzusetzen, was in der Vorbereitung angestoßen wurde. Gerade auch deshalb, weil man als Titelverteidiger antritt. "Es wäre schon cool, wenn es so wäre", sagt der BVB-Trainer als er gefragt wird, ob der Pokalsieg der Vorsaison - noch unter dem damaligen Trainer Edin Terzic erreicht - etwas am Selbstverständnis ändern würde. "Wenn du den Titel gewonnen hast, sollte das Lust auf mehr machen. Aber darüber reden bringt nichts, wenn du nicht die Gier, den Willen und die Bereitschaft auf den Platz bringst, es wieder schaffen zu wollen." An Roses eigener Bereitschaft dürfte es - mit Blick auf seine Ziele im Pokal - jedenfalls nicht scheitern.

Matthias Dersch