DFB-Pokal

Rose: "Situation geht natürlich nicht spurlos an mir vorüber"

Nach Gladbachs Pokal-Aus: Druck in der Bundesliga steigt

Rose: "Situation geht natürlich nicht spurlos an mir vorüber"

Gladbacher Trauer nach dem Pokal-Aus: Alexander Zickler, Marco Rose und Max Eberl (v. l.).

Gladbacher Trauer nach dem Pokal-Aus: Alexander Zickler, Marco Rose und Max Eberl (v. l.). imago images

"Ich sehe den Grund nicht, warum es nicht funktionieren soll", hatte sich Eberl in der ARD geäußert. Der Abschied sei im Sommer, nicht jetzt. Das Verhältnis zwischen dem in der kommenden Saison zu Borussia Dortmund wechselnden Trainer und Mannschaft sei aber in Ordnung, so Eberl: "Da gibt es nullkommanull Probleme. Das spüre ich, das ist das Entscheidende. Es funktioniert." Es fehlten die Resultate, was Eberl auch mit dem "komplizierten Spielplan" begründet.

Dass die Mannschaft hinter Rose stehe, bekräftigte auch Jonas Hofmann nach dem Spiel gegenüber "Sky": "Mit der Reaktion auf dem Platz haben wir gezeigt, dass die Mannschaft weiterhin will und für den Trainer brennt."

Trainersteckbrief Rose
Rose

Rose Marco

Nach Meinung des Flügelstürmers habe der VfL eine "Super-Partie" gemacht. "Das einzige Manko war, dass wir den Ball nicht ins Tor gebracht haben. Ansonsten kann man uns, glaube ich, keinen Vorwurf machen." Außer natürlich beim Gegentor. "Aus einem eigenen Eckball darf das natürlich nicht passieren, das war nicht clever genug." Florian Neuhaus hatte mit einem Fehlpass den BVB-Konter eingeleitet, den Jadon Sancho zum entscheidenden Tor des Abends genutzt hatte (66.).

Heimspiel gegen Leverkusen: "Müssen gleich voll da sein"

Der Fokus liege nun auf der Bundesliga. "Wir müssen gegen Leverkusen gleich voll da sein, wenn wir gewinnen, sind wir auf einen Punkt dran." Wie es denn Rose gelingen könne, die Balance wieder zu finden? "Mit seiner Art und Weise, wie er uns coacht, wie er die ganze Zeit hier menschlich zu Werke geht. Wir haben es oft betont, dass wir und der Verein ihm unser Vertrauen schenken."

Ich glaube nicht, dass wir heute eine Mannschaft ohne Überzeugung gesehen haben.

Marco Rose

Rose selbst machte seiner Mannschaft ein Kompliment. "Wir haben sehr viel auf den Platz gebracht, um erfolgreich sein zu können." Der Coach hatte eine "sehr gute erste Halbzeit" gesehen, in der "wir den Gegner nicht zur Entfaltung kommen ließen und selber viel Kontrolle gehabt haben". Rose trauerte der Großchance von Ramy Bensebaini hinterher (59.), der Konter des BVB habe letztlich zur Entscheidung geführt. "Heute hat das glücklichere Team gewonnen."

Trotz des Lobes für sein Team sei es natürlich "wichtig darüber zu reden, warum wir im Moment keine Ergebnisse bekommen." An der Einstellung jedenfalls liege es nicht, konstatierte Rose: "Ich glaube nicht, dass wir heute eine Mannschaft ohne Überzeugung gesehen haben." Nun gelte es, "den Spirit, den wir auch heute gesehen haben, aufrecht zu erhalten".

Sechs Pflichtspiele in Folge ohne Dreier stehen für die Borussia nun zu Buche. Rose: "Diese Situation fordert mich und geht natürlich nicht spurlos an mir vorüber. Sechs Spiele ohne Sieg, das sind wir so nicht gewohnt. Jetzt muss ich vorangehen, um die Jungs für das nächste Spiel aufzurichten. Das kostet viel Energie und Kraft, aber die Jungs geben mir auch viel Energie und Kraft, wenn ich sehe, wie sie heute aufgetreten sind."

jch