Roma-Coach wechselte im Gegensatz zur 1:4-Packung gegen Napoli viermal. Das Tor hütete Mirante anstatt Olsen, Juan Jesus ersetzte Manolas in der Innenverteidigung, Zaniolo kam für de Rossi ins Mittelfeld und der junge Kluivert stürmte für Schick auf der rechten Seite.
Trainer Stefano Pioli veränderte die Aufstellung seiner Florentiner nach dem 1:1 gegen den FC Turin auf zwei Positionen. Pezzella ersetzte Laurini in der Defensive, im linken Mittelfeld war Dabo für Mirallas neu dabei.
Es waren keine drei Minuten gespielt, als Schiedsrichter Davide Massa das erste Mal den Gelben Karton zückte. Roms Kolarov kam an der Seitenlinie gegen Simeone viel zu spät und räumte den Stürmer ab. Nur kurze Zeit später konnte sich Mirante im Kasten der Roma das erste Mal auszeichnen. Benassi wurde von der gegnerischen Defensive völlig allein gelassen, kam nach einer Dabo-Flanke aus rund 14 Metern mit links zum Abschluss und zwang Mirante zur einer schönen Flugeinlage (4.).
Mirante zuerst grandios, dann chancenlos
Auch die nächste Gelegenheit gehörte den Gästen. Gerson sah den lossprintenden Muriel und bediente ihn mustergültig. Der Mann vom rechten Flügel schloss direkt ab, doch erneut war Mirante Endstation (12.). Nach dem anschließenden Eckstoß war der Schlussmann jedoch chancenlos. Biraghi fand den völlig freistehenden Pezzella am zweiten Pfosten, der problemlos einköpfte (13.). Im direkten Gegenstoß antwortete die Roma. Dzeko brachte den Ball von links per Flankenwechsel zu Kluivert, der nach einem kurzen Dribbling in die Mitte flankte. Dort stieg Zaniolo am höchsten und drückt den Ball mit dem Kopf an den linken Pfosten, von dort aus sprang der Ball ganz langsam über die Linie - 1:1 (14.)!
Obwohl die Gastgeber in der Folge das Spieltempo bestimmten, hatten die Florentiner weiter die besseren Chancen. Muriel fackelte aus rund 25 Metern zentraler Position einfach mal drauf, doch auch an diesem Geschoss war Mirante dran und lenkte es an den Pfosten (24.). Bis zum Ende des ersten Durchgangs passierte nicht mehr viel, beide Teams wollten sich wohl in der Pause neu aufstellen.
Zweimal abgefälscht - 2:2
Die zweite Halbzeit begann ähnlich furios, wie die erste. Gerson sah Biraghi auf linken Seite, der schnell wieder in die Mitte flankte. Der Abpraller landete wieder bei Gerson, der ehemalige Roma-Akteur zog ab, Juan Jesus hielt den Fuß rein - keine Chance für Mirante bei dem abgefälschten Schuss - 1:2 (51.)! Erneut brauchte die Roma nicht viel Zeit für eine Antwort. Dzeko schickte Kluivert mit einem langen Ball auf den rechten Flügel. Der junge Niederländer sah Perotti, der sich im Rücken der Abwehr davonstahl und mustergültig bedient wurde. Aus halblinker Position, etwa 15 Meter vom Tor entfernt hielt der Außenstürmer einfach drauf. Der wuchtige Schuss touchierte Gegenspieler Milenkovic noch am Oberschenkel und flog unhaltbar ins lange Eck - 2:2 (57.)!
Im Anschluss an die beiden schönen - aber auch etwas glücklichen - Treffer, wurde die Partie etwas ruppiger, die Zweikämpfe etwas härter. Beide Trainer versuchten es zudem mit neuen Kräften, durch die vielen Wechsel war der Spielfluss zunehmend gestört. Einzig die gefährlichen Ecken der Florentiner sorgten für Torgefahr, doch auch hier wurde es nicht mehr richtig gefährlich. In der letzten Viertelstunde stürmte dann nur noch die Roma, die Gäste schienen sich mit einem Punkt zufrieden zu geben. Gleich zweimal kam die Roma zu guten Tormöglichkeiten, diese wurden jedoch von N'Zonzi (76., per Kopf deutlich drüber) und Perotti (79.), der über den Ball trat, leichtfertig vergeben. Die letzte Chance des Spiels gehörte ebenfalls den Gastgebern. Der eingewechselte Pellegrini setzte auf der rechten Seite ein schönes Dribbling an und flankte von der Grundlinie zum freistehenden Dzeko. Der ehemalige Wolfsburger kam allerdings nicht richtig an den hohen Ball heran und konnte ihn nicht auf den Kasten drücken (87.). Auch nach vier Minuten Nachspielzeit ohne nennenswerte Chance, blieb es beim leistungsgerechten 2:2.
Schon am Samstag muss die Roma erneut ran. Um 20.30 Uhr treten sie auswärts bei Sampdoria Genua an. Die Florentiner haben einen Tag mehr zur Regeneration und empfangen am Sonntag (12.30 Uhr) Sassuolo Calcio.