"Die Stimmung bei uns ist gut, vielleicht so gut wie noch nie", schilderte Mittelfeldspieler Michele Rizzi bei "westline" die Entspannung nach zuletzt drei Siegen in Serie. "Wir haben jedes der letzten drei Spiele verdient gewonnen, fühlen uns alle topfit. Wir glauben alle zusammen daran, weiter erfolgreich sein zu können. Und es hilft natürlich, dass der Rucksack auf dem Rücken aktuell nicht ganz so groß ist wie vor ein paar Wochen."
Auch die personelle Situation in Münster hat sich in den letzten Wochen weiter entspannt. Stéphane Tritz kehrte voll ins Mannschaftstraining zurück und ist am Sonntag wohl einsatzfähig. Auch Denis Mangafic und Philipp Hoffmann stehen wieder auf dem Platz, für Wiesbaden reicht es aber wohl noch nicht. Definitiv ausfallen wird neben Simon Scherder (Kreuzbandverletzung) lediglich Mirkan Aydin, der sich gegen Werder Bremen II einen Anriss des Innenbandes zuzog. Zudem pausiert Benjamin Schwarz nach seiner fünften Gelben Karte.
Spielersteckbrief Rizzi
Trainersteckbrief Möhlmann
Preußen Münster - Vereinsdaten
Gründungsdatum
30.04.1906
Trotz der vielen positiven Nachrichten warnte Rizzi, der selbst erst vor kurzem nach Adduktorenproblemen wieder zur Mannschaft stieß, jedoch vor überzogener Euphorie. "Wir dürfen nun nicht überdrehen, sondern müssen die nötigen Zähler zusammenkriegen", mahnte der ehemalige Preußen-Kapitän. "Erst danach lässt sich darüber reden, in der Tabelle vielleicht noch ein wenig zu klettern, sodass das Ganze in der Bilanz am Ende versöhnlich endet."
Rizzi vor der 100 - und der Rehm-Reunion
Das vorsichtige Auftreten erklärte der 28-Jährige auch mit dem Credo seines Trainers Benno Möhlmann. "37 Punkte werden nicht ausreichen. Drei Siege benötigen wir noch", zitierte der Deutsch-Italiener seinen Coach. "Allein für die Planungssicherheit im Verein sollen diese so früh wie möglich gelingen - davon profitieren wir Spieler schließlich auch."
Einen ersten Schritt in diese Richtung könnten die Münsteraner am Sonntag (14 Uhr, LIVE! bei kicker.de) gegen den SV Wehen Wiesbaden machen. Im Heimspiel gegen die Hessen könnte der vierte Dreier in Folge gelingen, das gab es in dieser Saison bereits in der Zeit vom 14. bis zum 17. Spieltag. Für Rizzi wird die Begegnung mit dem Tabellen-16. eine ganz besondere: Er steht nicht nur vor seinem 100. Pflichtspiel in der 3. Liga, sondern trifft zudem auch noch auf seinen Ex-Coach Rüdiger Rehm, unter dem er anderthalb Jahre in Großaspach spielte. "Damit gibt es dann sogar zwei Anlässe, sich auf die Partie zu freuen", erklärte der gebürtige Stuttgarter. "Das Wiedersehen wird schön, aber wir wollen die Punkte holen."
