3. Liga

Ristic nach Deniz-Platzverweis: "Wird mit Sicherheit was kosten"

HFC-Trainer kündigt Strafe an

Ristic nach Deniz-Platzverweis: "Wird mit Sicherheit was kosten"

Ärgerte sich trotz des zweiten Sieges in Folge: HFC-Trainer Sreto Ristic (li.). 

Ärgerte sich trotz des zweiten Sieges in Folge: HFC-Trainer Sreto Ristic (li.).  IMAGO/Eibner

Vor Beginn des Keller-Verfolgerduells in Bayreuth hatten einige die Partie als "Sechs-Punkte-Spiel" betitelt. Wer sich das Tableau anschaute, wusste wieso: Den Gästen aus Sachsen-Anhalt (Platz 16, 32 Punkte) bot sich die Chance, mit einem Sieg Verfolger Bayreuth (Platz 17, 31 Punkte) auf vier Zähler zu distanzieren. Bei einer Niederlage hingegen hätte die Welt in Halle ganz anders ausgesehen. Die SpVgg hätte mit einem Sieg die Elf von Sreto Ristic auf Abstiegsrang 17 geworfen. 

    Halle entschied das Kellerduell schließlich dank des Tores von Erich Berko zu seinen Gunsten (40.). Die Oberfranken hatten auf den Wirkungstreffer keine Antwort mehr parat, es blieb beim 1:0-Auswärtserfolg für den HFC. Damit setzt sich die Serie von Ristics Elf weiter fort. Nicht ganz so unglaublich wie die des FC St. Pauli eine Liga höher, liest sie sich für das ehemalige Schlusslicht doch beachtlich. Seit Ristics Amtsübernahme Anfang Februar hat Halle in zehn Spielen keine Partie verloren. Der Sieg im Hans-Walter-Wild-Stadion ist der vierte unter dem 47-Jährigen.

    Wir haben keinen Grund abzuheben und das Ganze hoch zu loben.

    HFC-Trainer Sreto Ristic über die Serie von zehn Spielen ohne Niederlage

    Durch die Serie hat Ristic Halle von letzten Tabellenrang auf den rettenden Rang 16 geführt. Dem Coach war trotz des wichtigen Sieges nicht zum Feiern zumute: "Es ist noch nicht vorbei. Das wäre auch so gewesen, wenn wir nicht gewonnen hätten", mahnte der Trainer nach Spielende bei "MagentaSport". 

    Auch von einer vor Selbstvertrauen strotzenden Truppe nach zehn Spielen ohne Niederlage wollte er nichts wissen: "Wir haben keinen Grund abzuheben und das Ganze hoch zu loben", führte der Serbe fort. Ähnliche Töne schlug der Siegtorschütze Erich Berko an: "Fakt ist, dass die Tabelle sehr eng ist. Wir müssen weitermachen und beharrlich auf unserem Weg bleiben. Es ist nach wie vor ein Marathon und kein Sprint." Auf die Gelb-Rote Karte von Tunay Deniz angesprochen, gesellte sich bei Ristic trotz des Sieges neben Demut auch noch Ärger hinzu.

    Ristics Ärger über Platzverweise 

    "Es ist dumm und wird mit Sicherheit was kosten", kündigte der Coach eine finanzielle Strafe für den Sünder an. "Das ist eine Maßnahme, die hoffentlich dem ein oder anderen hilft." Wenn diese helfe, sei laut Ristic "nichts zu teuer". Deniz hatte das Spielgerät weggeschlagen, nachdem der Schiedsrichter eine Szene bereits abgepfiffen hatte. 

    Ristics Ärger verwundert nicht, ist der HFC doch laut Fairplay-Tabelle mit unter anderem fünf Ampelkarten und drei glatt Roten die unfairste Elf der Liga. Erst vergangene Woche war Niklas Kreuzer ebenfalls mit Gelb-Rot vom Feld geflogen. "Wir arbeiten dran. Die Jungs sind voller Adrenalin, voller Emotion, versuchen mit allem, was sie haben, zu verteidigen", nahm Ristic seine Elf dann doch ein wenig in Schutz. 

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