Conference League

"Riesenenttäuschung": Rapid versinkt in Fassungslosigkeit

Peinliches Aus gegen Vaduz

"Riesenenttäuschung": Rapid versinkt in Fassungslosigkeit

Hängende Köpfe bei Rapid.

Hängende Köpfe bei Rapid. GEPA pictures

Es ist also tatsächlich passiert: Der SK Rapid Wien blamierte sich gegen den FC Vaduz im Conference-League-Play-off bis auf die Knochen und unterlag den Liechtensteinern über zwei Spiele gesehen völlig verdient mit einem Gesamtscore von 1:2. Somit werden die Grün-Weißen in dieser Saison in keiner europäischen Gruppenphase vertreten sein.

Conference League, Play-off

"Es schmerzt extrem, wir sind sehr enttäuscht, weil wir unterm Strich nach zwei Spielen verdient ausgeschieden sind", meinte Cheftrainer Ferdinand Feldhofer in einer ersten Reaktion im "ORF"-Interview. War Rapid mit dem 1:1-Unentschieden vor einer Woche noch gut bedient gewesen, so ging den Hütteldorfern im Heimspiel das Glück aus.

Rückstand bringt Rapid völlig aus dem Konzept

Nach einer passablen Anfangsphase der Wiener sorgte Tunahan Cicek in der 22. Minute etwas aus dem Nichts für den Führungstreffer der Gäste, von dem sich Rapid letztlich nie mehr wirklich erholten sollte. Zu allem Überdruss wurde Kevin Wimmer (35.) aufgrund einer Notbremse noch vor der Pause des Feldes verwiesen. "Die Rote Karte war sehr bitter für den Spielverlauf, aber man hat von Anfang an den Eindruck gehabt, dass wir viel zu wenig Druck aufbauen können. Einfach enttäuschend", konstatierte der Innenverteidiger.

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Völlig fassungslos zeigte sich nach der Partie auch Guido Burgstaller: "Klar ist das eine Riesenenttäuschung." Man habe die Leistung in den beiden Spielen einfach nicht auf den Platz bringen können, meinte der Stürmer. "Wenn du das Ziel, das du dir steckst, nicht erreichst, ist klar, dass alles hinterfragt wird", stellte sich Burgstaller auf unruhige Zeiten in Hütteldorf ein.

Trainerdiskussion: Feldhofer weicht aus

Feldhofer sah indes einen "verdienten Aufstieg" der Liechtensteiner, wollte seiner Mannschaft in puncto Einstellung aber keinen Vorwurf machen. "Wir haben Fehler gemacht, die man (...) auf diesem Niveau nicht machen darf", sah der 42-Jährige den Grund für das Aus in individuellen Patzern. Fragen bezüglich seiner persönlichen Zukunft wich der Steirer, der die Niederlage als eine der der schmerzhaftesten seiner Karriere bezeichnete, indes aus: "Das ist nicht wichtig, es geht um Rapid, nicht um einzelne Personen."

Klar ist, dass auf die Wiener nun unruhige Zeiten zukommen werden. Einige Zuschauer stürmten nach dem Abpfiff in Richtung VIP-Bereich, um den Vorstand zur Rede zu stellen, andere wiederum drängten auf das Spielfeld. Burgstaller konnte den Frust der Anhänger nachvollziehen: "Natürlich versteht man auch die Enttäuschung der Fans." Am Sonntag geht es für Rapid mit dem Traditionsduell gegen Sturm Graz weiter. Für Feldhofer wohl bereits ein Alles-oder-nichts-Spiel.

Nikolaus Fink

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